Beschluss:
Der Kulturausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Bergkamen folgende Beschlussfassung:
Der Rat der Stadt
Bergkamen beschließt die Leistung einer erheblichen außerplanmäßigen Aufwendung
gemäß § 83 Abs. 2 GO NRW bei der Buchungsstelle 04.25.02.529106 in Höhe von
43.000,- €.
Die Deckung erfolgt
durch Minderaufwendungen bei der Buchungsstelle 16.61.02.551700.
Kulturdezernent
Marc Alexander Ulrich informiert, dass bereits 2019 positiv im Kulturausschuss
der Stadt Bergkamen die Durchführung einer Kulturentwicklungsplanung (KEP)
diskutiert wurde. Das Thema KEP wurde ebenfalls im Juni 2022 im Kulturausschuss
behandelt und der Beschluss zur Durchführung einer KEP erfolgte einstimmig.
Das
Projekt soll von einem externen Büro durchgeführt und vom Kulturreferat der
Stadt Bergkamen begleitet werden. Bei diesem strukturierten Prozess, der sowohl
analog als auch digital realisiert werden soll, ist das Kulturreferat auf
Unterstützung angewiesen, so Herr Ulrich. Zudem ist mittels eines externen
Büros ein Blick von außen möglich und wichtig.
Maßgebende
Ziele einer KEP seien, die Besonderheit der Kulturarbeit in Bergkamen
wahrnehmbar zu machen und Grundlagen für Entscheidungen zu schaffen. Es sei
sowohl für Kulturpolitiker*innen als auch für die Verwaltung von Interesse,
Möglichkeiten und Grenzen der städtischen Kulturarbeit zu kennen und ein
Angebotsspektrum für die Zukunft zu erarbeiten.
Die
Leistungsbeschreibung wurde erstellt und ist der Sachdarstellung zu entnehmen;
das Vergabeverfahren ist in Bearbeitung. Die erneute Kostenrecherche seitens
der Kulturverwaltung ergab, dass Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 43.000 €
notwendig sind, um den KEP-Prozess durchführen zu können.
Kulturausschussvorsitzender
Thomas Heinzel fragt nach, ob angesichts der kommunalen Haushaltslage
zusätzliche Kosten für eine KEP vertretbar seien.
Herr
Ulrich stellt fest, dass nach aktuellem Stand die Haushaltssituation für die
Jahre 2022/2023 geklärt ist und einer Finanzierung der KEP nichts im Wege
steht. Darüber hinaus werde die KEP dazu beitragen, Planungssicherheiten und
Strukturen zu schaffen. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass
Strukturen, wenn sie einmal weggebrochen seien, nur sehr schwer wieder
aufzubauen sind.
Herr
Grizwotz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) stimmt Herrn Ulrich zu und betont
seinerseits, dass die Stadt Bergkamen bereits jetzt schon ein herausragendes
Kulturprogramm habe. Es gehe darum, die Kulturangebote und die Qualität zu
sichern und weitere Beteiligte in den Prozess miteinzubeziehen. Im Ergebnis
könnte es auch zu Neubewertungen einzelner Kultur- und Kunstaktionen, wie
Lichtkunst führen.
Herr
Schulte (SPD-Fraktion) stellt die Qualität der Veranstaltungen des
Kulturreferates auch während der Corona-Pandemie heraus. Er stimmt dem Antrag
zu. Er fragt die Buchungsstelle, die zur Deckung der außerplanmäßigen
Aufwendung herangezogen wird, nach.
Herr
Ulrich antwortet, dass es sich bei der Buchungsstelle um Zinsaufwendungen
handelt.
Herr
Rennhak (CDU-Fraktion) ergänzt, dass es bei der KEP darum gehe, Chancen
aufzuspüren und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Kulturreferentin Frau Schmidt-Apel erläutert, dass bereits die erste Recherche vor drei Jahren Kosten aufwärts von 20.000 € für eine KEP ergaben. Die aktualisierte Recherche sei mit einem voraussichtlichen Kostenaufwand von 43.000 € im unteren Bereich anzusiedeln, mit dem eine qualitativ wertige KEP durchgeführt werden könne.