Sitzung: 02.06.2022 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Beschluss: Mit Stimmenmehrheit zugestimmt
Abstimmung: Ja: 11, Nein: 6
Vorlage: 12/0603
Beschluss:
Der Ausschuss für
Umwelt und Klimaschutz empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss folgende
Beschlussfassung:
Der Rat der Stadt
Bergkamen beschließt die Förderrichtlinie zur Kostenübernahme einer
Energieberatung für Wohngebäude i. S. d. Anlage 1.
Frau Kestermann erläutert für
die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Änderungsantrag vom 31.05.2022. Dessen
Zielsetzung liegt darin das Budget der Förderrichtlinie zu erhöhen, um einer
größeren Anzahl von privaten Haushalten die Kostenübernahme einer
Energieberatung durch die Stadtverwaltung zugänglich zu machen. Die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen teile die in der Präambel der Richtlinie festgehalte
Bedeutung einer flächendeckenden energetischen Sanierung und des Ausbaus der
erneuerbaren Energien im privaten Gebäude Sektor. Jedoch könne die von der
Verwaltung erarbeitete Förderrichtlinie aufgrund ihres zu gering angesetzten
Budgets keinen adäquaten Beitrag zur energetischen Sanierung im privaten
Gebäudesektor leisten. Darüber hinaus fordert Frau Kestermann die
Stadtverwaltung dazu auf kostenlose Onlineseminare als Baustein in ihr
vorhandenes Angebot der Energieberatung zu integrieren.
Herr Pufke unterstreicht
ebenfalls die Bedeutung einer Förderung von energetischen Sanierungen im
privaten Gebäudebestand. Jedoch rechnet seine Fraktion lediglich mit einem
„Mitnahmeeffekt“ der Fördermittel durch Hauseigentümer, welche sich ohnehin
bereits für Sanierungsmaßnahmen am eigenen Gebäude entschieden haben. Deshalb
lehnt die CDU-Fraktion die Verwendung von Steuermitteln für diese Richtlinie
ab.
Herr Engelhardt betont
ebenfalls die Bedeutung der Reduzierung des Ausstoßes von CO2-Emissionen
im privaten Gebäudesektor. Jedoch sieht auch seine Fraktion die Notwendigkeit
zur Erhöhung des Budgets der Förderrichtlinie, um einen ausreichenden Effekt
zur Energieeinsparung zu erzielen.
Herr Riller stellt fest, dass
die SPD-Fraktion mit ihrem Haushaltsantrag zur Erstellung Förderrichtlinie
darauf abgezielt hat insbesondere Haushalte mit geringen Einkommen einen Zugang
zu einer Energieberatung zu ermöglichen. Im Anschluss an die erstmalige Durchführung
dieses Förderprogramms müsse evaluiert werden, ob tatsächlich zu einem Großteil
Menschen aus diesem Bevölkerungsmilieu die Förderung in Anspruch genommen
haben. Entsprechend könne anschließend das Förderprogramm bei Bedarf, ebenso
auch in Bezug auf das grundlegende Budget, neu ausgerichtet werden.
Herr Ulrich verweist auf den
Haushaltsantrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung dieses Förderprogramm, welcher
mit Mehrheit beschlossen wurde. Vor diesem Hintergrund und nach entsprechender
Umsetzung des Antrags durch die Verwaltung ist zu diesem Zeitpunkt die Kritik
einiger Fraktionen an einem vermeidlich nicht ausreichenden Budget überraschend
und unverständlich. Eine Neujustierung der Förderrichtlinie ist jederzeit
möglich und würde rechtzeitig seitens der Stadtverwaltung empfohlen werden,
sollte sie innerhalb der Umsetzung der Richtlinie Handlungsbedarf erkennen.
Der Ausschussvorsitzende stellt
zunächst den Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis: Mit Stimmenmehrheit abgelehnt
Ja 4 Nein 13
Der Ausschussvorsitzende nun die Beschlussvorlage der Verwaltung zur Abstimmung.