Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt den Bericht der Verwaltung zum Thema Kinder- und Jugendbeteiligung zur Kenntnis.
Frau Vogt erläutert
die Vorlage im Rahmen einer Präsentation. Es gibt zahlreiche Aktionen und
Projekte, an denen sich die Kinder aktiv beteiligen können. Hier sind u.a. der
Spielplatztest, die „magischen Orte“ und die Kinderstadt zu benennen. Kinder
würden durch diese Projekte an politisches und demokratisches Handeln herangeführt
und hätten die Möglichkeit, ihre Wünsche an Angebote und Projekte zu
formulieren.
Für Kinder ist ein
„Kinderbeteiligungskoffer“ im Kinder- und Jugendbüro ausleihbar, in diesem
Koffer befinden sich zahlreiche Materialien zum Thema Beteiligung.
Herr Vogt erläutert
für den Jugendbereich, dass es auch hier zahlreiche partizipative Angebote
gibt, an denen die Jugendlichen tatkräftig mitarbeiten. Dies sind z. B.
Filmprojekte, der Aufbau von Escape Rooms oder die Reaktivierung der
BMX-Strecke in Rünthe.
Die
Jugendbeteiligung und entsprechende Workshops sind stets im Fokus der Kinder-
und Jugendarbeit, hier wurde noch einmal auf den Workshop im Rahmen des
Projekts „Bergkamen for all“ hingewiesen. Es wurden zahlreiche Themen der
Kinder und Jugendlichen gesammelt, die im weiteren Verlauf entsprechend auch
umgesetzt werden sollen.
Bezüglich der
strukturellen Beteiligung wurde der Stadtjugendring als Sprachrohr für Kinder
und Jugendliche zu benannt.
Für die Zukunft
sind zahlreiche weitere Projekte geplant, unter anderem das Kijub-Wohnzimmer.
Hier sollen Jugendliche an ihren Plätzen aufgesucht werden und für weitere
Zusammenarbeit interessiert werden. Außerdem sollen in einzelnen Stadtteilen
Jugendforen und Jugendwerkstätten stattfinden. In Planung sei zudem, in 2022
wieder Schülervertreter-Seminare (SV) an den Schulen durchzuführen.
Die Vorstellung der
entsprechenden Angebote wird im Ausschuss diskutiert. Es wird nachgefragt, wie
die Jugendlichen informiert werden. Hier berichten Herr und Frau Vogt darüber, dass
viel Kontakt über soziale Medien erfolgt, um die Jugendlichen auch tatsächlich
zu erreichen.
In Bezug auf die
Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments sei grundsätzlich zu klären,
welche Beteiligungs- und Partizipationsangebote bereits existieren.
Grundsätzlich müssten die Jugendlichen selber interessiert daran sein, sich
politisch engagieren zu wollen. Die Rücksprache mit anderen Städten, die über
ein Schüler- oder Jugendparlament verfügen, habe bisher keine deutlichen
Hinweise auf entsprechende Erfolge ergeben, wenn die Jugendlichen nicht selber
initiativ werden. Die Themen politische Teilhabe und Möglichkeiten der
Beteiligung für Kinder und Jugendliche sollen im Rahmen der SV-Seminare
nochmals vertieft werden.
Grundsätzlich sei
zu beobachten, dass Kinder und Jugendliche bei Themen, die sie für sich selber
entdecken, sehr engagiert seien und auch interessiert und motiviert mitarbeiten
würden.
Seitens der
Fraktionen wird auf die Jugendorganisationen der Parteien verwiesen, hier gebe
es auch Möglichkeiten sich politisch zu engagieren. Alle Fraktionen sind sich
einig, dass bei entsprechendem Wunsch der Kinder und Jugendlichen ein Schüler-
oder Jugendparlament unterstützt würde.
Die bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen werden als geeignet gewürdigt.