Beschluss: Kenntnisnahme

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die fortlaufende Teilnahme des Bergkamener Jugendamtes am Landesförderprogramm „kinderstark-NRW schafft Chancen“ zur Kenntnis.


Herr Kortendiek stellt das Landesförderprogramm „kinderstark - NRW schafft Chancen“ vor. Er berichtet über die Entwicklung des Landesprogramms und benennt die verschiedenen Felder, in denen die Förderung eingesetzt wird:

 

  1. Stärkung kommunaler Vernetzung und Koordinierung
  2. Familiengrundschulzentren
  3. Lotsendienste in Geburtskliniken
  4. Lotsendienste in Kinder- und Jugendarztpraxen oder gynäkologischen Arztpraxen
  5. Kommunale Familienbüros
  6. Ausbau aufsuchender Angebote

 

 

Ziel des Landesförderprogramms ist es, benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern und zu unterstützen.

 

Anhand des Praxisbeispiels Familiengrundschulzentrum stellt Herr Hecker im Anschluss den Ausschussmitgliedern die Arbeit im Familiengrundschulzentrum vor.

 

Die Gerhart-Hauptmann-Schule ist als Standort für das Familiengrundschulzentrum ausgewählt worden, da es in dem Einzugsbereich einen hohen Unterstützungs- und Förderbedarf gibt. Ein entsprechender Beschluss zur Einrichtung des Familiengrundschulzentrums ist von der Schulkonferenz gefasst und von der unteren Schulaufsicht unterstützt worden.

 

Herr Hecker erläutert, dass im Einzugsbereich der Gerhart-Hauptmann-Schule ein hoher Migrationsanteil vorherrsche, diesbezüglich gebe es viele sprachliche Barrieren. Viele Familien würden von Transferleistungen leben, es bestehe eine hohe Arbeitslosenquote. Die Wohnsituation sei häufig problematisch, es gebe beengten Wohnraum und auch im Sozialraum hätten die Kinder wenige Möglichkeiten sich zu entfalten. Insgesamt seien relativ viele Schülerinnen und Schüler mit schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen konfrontiert. Herr Hecker ist zugleich auch Schulsozialarbeiter in der Gerhart-Hauptmann-Schule. Er unterstützt die Familien auch dabei, Leistungen im Bereich von Bildung und Teilhabe zu erhalten.

 

Im Anschluss an die Präsentation von Herrn Hecker wird das Landesförderprogramm im Ausschuss diskutiert.

 

Frau Busch erläutert, dass auch wenn das Förderprogramm auslaufen würde, sei es durch die fundierte Konzeptentwicklung möglich, die weiteren Meilensteine in der Entwicklung der Kinder zu begleiten.

 

Durch die offenen Angebote des Familiengrundschulzentrums würden sich niederschwellige Zugänge für die Familien eröffnen. Insgesamt sei die Einschätzung so, dass Familiengrundschulzentren zukünftig als Regelwerk eingesetzt würden. Durch die zunehmende Verknüpfung von Schule, Jugendhilfe und offenem Ganztag sei die Kooperation der handelnden Akteure immer wichtiger.

 

Herr Hecker erläutert, dass sein Fokus auf der Stärkung der Eltern liege. Er versuche durch die Unterstützung der Eltern gute Bedingungen für die Kinder zu schaffen, indem die Eltern darin bestärkt würden, ihre Kompetenzen auszubauen.