Der Kulturausschuss
empfiehlt dem Rat der Stadt Bergkamen die Genehmigung zur Verlegung von
Stolpersteinen auf öffentlichem Grund wie vom Aktionskreis Wohnen und Leben
Bergkamen e.V. beantragt zu beschließen:
-
Präsidentenstr.
53 – Vier Stolpersteine
- Werner Str. – Ein Stolperstein
- Beverstr. 89 – Ein Stolperstein
-
Glückaufstr.
6 – Ein Stolperstein
Tagesordnungspunkt 8:
Verlegung von „Stolpersteinen auf
öffentlichem Grund“
Antrag des Aktionskreises Wohnen und
Leben Bergkamen e.V.
Vorlage: 12/0270
Herr
Heinzel teilt zu Beginn eine Änderung des Antrages des Aktionskreises Wohnen
und Leben Bergkamen e.V. mit. Nach aktuellen Recherchen von Manuel Izdebski vom
Hellweger Anzeiger war der letzte Wohnort von August Kühler zum Zeitpunkt der
Verfolgung durch die Nationalsozialisten die Beverstr. 89 in Rünthe.
Frau
Schmidt-Apel erläutert, dass die Stolpersteine als eine Art Kunstprojekt eine
besondere Form der Erinnerungskultur seien. 1.265 Kommunen in Deutschland und
21 Länder Europas gedenken bereits im Rahmen des Projekts „Stolpersteine“ der
in der NS-Zeit betroffenen Personengruppen. Seitens der Verwaltung wird die
Verlegung der eingereichten Stolpersteine im Stadtgebiet für den politischen
verfolgten und jüdischen geflohenen Personenkreis im heutigen Stadtgebiet
Bergkamen empfohlen. Dazu zählen die beantragten Verlegungen. Sie bedankt sich
für die sehr gründliche Recherche des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen
e.V.
Herr
Mittmann begrüßt die Idee der Verlegung von Stolpersteinen und den Vorschlag
der Verwaltung bezüglich des empfohlenen Personenkreises.
Herr
Putzer betont, dass sich der Aufwand bei der Wichtigkeit dieses Themas lohne.
Herr
Grziwotz berichtet, dass es in Bergkamen viel Widerstand gegen den Faschismus
gegeben habe und es schwierig sei, die Betroffenen herauszufinden.
Herr
Heinzel betont, dass man auf dem richtigen Weg sei, das komplexe Thema
„Erinnerungskultur“ langsam schlüssig werde und dies sehr zu begrüßen sei.
Herr
Schleupner (FDP-Fraktion) weist daraufhin, dass mit einer besonderen
Feinfühligkeit bei der Einbeziehung von Hinterbliebenen heranzugehen sei, da
manche mit der Vergangenheit bereits abgeschlossen hätten.
Mark
Schrader (Leiter Stadtmuseum) freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem
Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V.