Beschluss: Einstimmig zugestimmt

Beschluss:

 

Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Kulturverwaltung/Stadtmuseum mit der weiteren Entwicklung und Umsetzung eines Rahmenkonzeptes zur Erinnerungskultur.

 


Tagesordnungspunkt 7:

Zwischenstand: Erarbeitung eines Konzeptes „Erinnerungskultur Bergkamen“

hier: Wissenschaftliche Bestandsaufnahme

 

Vorlage: 12/0269

 

Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich erläutert, dass ein Zwischenbericht und erste Ergebnisse bezüglich des Konzeptes „Erinnerungskultur Bergkamen“ präsentiert werden. Es soll verdeutlicht werden, um welch umfassendes Thema es sich bei der Erinnerungskultur handelt. Eine fundierte Bürgerbeteiligung ist angedacht.

 

Frau Gulka-Höll (Stadtmuseum) stellt das Thema „Erinnerungskultur“ aus wissenschaftlicher Perspektive dar und erläutert den Wandel in der Geschichtsforschung (siehe Anlage zur Einladung). Die Gesellschaft setzt sich zunehmend mit der Geschichte auseinander und das „Erinnern“ nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Bei der Fragestellung wie ein Gedächtnis funktioniert und wie Erinnerungen gespeichert werden können, erläutert Frau Gulka-Höll die drei verschiedenen Formen des Gedächtnisses.

 

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das „Erinnern“ an die Vergangenheit immer aus der Perspektive der Gegenwart erfolgt. Dies kann von Vorteil sein, da es eine kritische Hinterfragung der historischen Ereignisse ermöglicht. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind der Wegweiser für die Konzepterstellung der Erinnerungskultur in Bergkamen. Die Träger der Erinnerungskultur (Individuen, Soziale Gruppen, Kommune) sollen unter folgenden Fragestellungen eingebunden werden:

 

·         Warum wollen und an was wollen wir uns erinnern?

·         Auf welche Art und Weise findet das Erinnern statt?

 

Herr Heinzel bedankt sich für die informative Einführung in das Thema „Erinnerungskultur Bergkamen“. Er regt an, die Möglichkeit zu nutzen und das Wissen der Zeitzeugen einzubinden.

 

Herr Ulrich betont, dass es das Ziel ist, mit dem vorgestellten inhaltlichen Anspruch weiterzuarbeiten und eine große Beteiligung zu ermöglichen. Das Projekt Erinnerungskultur wird Zeit benötigen und sowohl die Stadtverwaltung als auch den Kulturausschuss die Wahlperiode über beschäftigen.

 

Kay Schulte (SPD-Fraktion) führt aus, dass mit dem Projekt historisches Bewusstsein und Identität in der Stadt Bergkamen geschaffen wird.

 

Herr Mittmann bedankt sich und betont, dass eine solch tiefe Darstellung des Themas „Erinnerungskultur“ nicht erwartet worden sei. Zur Orientierung fragt er einen Leitfaden für Interessierte nach.