Beschluss: Kenntnisnahme

 

 


Für das Jobcenter Kreis Unna trägt Herr Ringelsiep als Geschäftsführer vor. Für seinen Vortrag weist er zunächst auf das dem Protokoll als Anlage beigefügte Handout hin, das den Ausschussmitgliedern zu Beginn der Sitzung vorgelegte wurde.

 

Das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm sei eine verbindliche Planungsgrundlage des Jobcenters, die unter der aktuellen Situation der Corona-Pandemie zu bewerten sei. Aktuell werde eine weitere Verbesserung der Erreichbarkeit – vor allem digital – verfolgt. Ab dem 01.07.2021 ist derzeit geplant, wieder eine persönliche Vorsprache der Kunden nach Terminvergabe zu ermöglichen.

 

Anhand verschiedener Beispiele aus der Praxis veranschaulicht Herr Ringelsiep, wie das Jobcenter insbesondere Jugendliche zu erreichen versucht. Insgesamt sei für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt eine Erhöhung der Bildungsstandards zielführender als ein kurzfristiger Vermittlungserfolg.

 

Unter Verweis auf das Handout stellt Herr Ringelsiep die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Bergkamen im Vergleich zum Kreis Unna insgesamt und NRW insgesamt dar. Hierbei verdeutlicht er ausführlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Vergleich zu der Entwicklung der Vorjahre.

 

Abschließend weist Herr Ringelsiep noch auf die Notwendigkeit zusätzlicher Ausbildungsplätze im Kreis Unna hin.

 

Frau Ehlermann, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, fordert eine Abkehr von der Vermittlung in den Logistik-Bereich, der zwar einerseits eine Beschäftigung darstelle, aber sich aufgrund der dort gezahlten Niedriglöhne negativ auf die wirtschaftliche Lage in Bergkamen auswirke. Herr Ringelsiep beschreibt dies als wünschenswerte Entwicklung, für die eine Verbesserung von Qualifikationen zwingend erforderlich sei. Das Jobcenter fördere diese Entwicklung ausdrücklich.

 

Frau Wernau, SPD-Fraktion, sieht aktuell bei den Jugendlichen ein Motivationsproblem. Hierzu stellt Herr Ringelsiep verschiedene positive Beispiele einer Motivationsverbesserung aus der Praxis des Jobcenters dar.

 

Beigeordnete Busch ergänzt den Vortrag aus Sicht der Verwaltung. Sie weist auf die Notwendigkeit hin, abseits von Zuständigkeiten zielorientiert zu handeln. Hierzu bestünden bereits gute Ansätze in der Jugendarbeit, weg vom defizitären Denken zu einem Chancendenken umzuschwenken. Sie verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Jugendberufsagentur.

 

Frau Chur, SPD-Fraktion, bedankt sich für den Vortrag von Herrn Ringelsiep. Sie vermutet aufgrund der Corona-Pandemie viele fehlende Praktikumsplätze, da eine restriktive Handhabung der Anbieter zu erwarten sei.