Beschluss: Mit Stimmenmehrheit zugestimmt

Abstimmung: Ja: 31, Nein: 4, Enthaltungen: 14

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Bergkamen spricht sich nach Auswertung des externen Gutachtens und aufgrund der Kostensituation bzw. finanziellen Rahmenbedingungen gegen den Erhalt des Schachtgerüstes Haus Aden in kommunaler Baulastträgerschaft aus.

 


Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wird laut Fraktionsvorsitzendem Grziwotz der Verwaltungsvorlage zustimmen, da die Kosten des Erhalts zu hoch sind. Die Zustimmung bedeutet keine mangelnde Wertschätzung des Bergbaus. Er lobt das Engagement des Geschichtskreises und wünscht sich für die Zukunft, dass im Stadtgebiet auch weiterhin die Bedeutung des Bergbaus wahrgenommen werden kann.

 

SPD-Fraktionsvorsitzender Weiß verdeutlicht wie lange sich seine Fraktion in emotionaler Diskussion mit dem Thema beschäftigt hat. Seine Fraktion zweifelt die Zahlen des Gutachtens nicht an. Befürworter des Erhalts fordert er zur Einreichung eines Kostendeckungsvorschlags auf.

 

Auch für FDP-Fraktionsvorsitzende Lohmann-Begander sind die Kosten für den Erhalt zu hoch. Für sie sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Haushalt noch nicht absehbar. Zudem erinnert sie daran, dass die Zeiten der Haushaltssicherung auch noch nicht lange vorbei sind. Die Erinnerung an den Bergbau ist auch an anderer Stelle im Stadtgebiet schon vorhanden.

 

BergAUF-Fraktionsvorsitzende Schewior kritisiert, dass der RAG-Konzern nicht für den Erhalt aufkommt, um damit an die Geschichte des Bergbaus zu erinnern.

 

CDU-Fraktionsvorsitzender Heinzel hätte sich eine breitere Bürgerbeteiligung gewünscht. Dies wäre durch Absetzung des Punktes von der heutigen Tagesordnung möglich gewesen.

 

Die Fraktion Linke wird nach Mitteilung des Fraktionsvorsitzenden Schröder wie die Fraktion BergAUF für den Erhalt des Fördergerüstes stimmen. Die genannten drei Millionen sind zwar viel Geld, das Fördergerüst könnte man weiter als touristisches Highlight in Form eines Aussichtspunktes nutzen.

 

Bündnis 90/Die Grünen-Fraktionsvorsitzender Grziwotz entgegnet dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Heinzel, dass der Erhalt des Schachtgerüstes schon lange Thema in der Öffentlichkeit ist. Eine Bürgerbeteiligung hätte somit erfolgen können. Aufgabe des Kulturausschusses ist es nun zu überdenken, wie die Geschichte des Bergbaus weiter wertgeschätzt werden kann.

 

Bürgermeister Schäfer betont abschließend, dass er im Wahlkampf zwar Gespräche mit dem Geschichtskreis geführt hat, niemals aber eine Zusage für den Erhalt des Schachtgerüstes gegeben hat. In Abstimmung mit dem damaligen Bürgermeister Roland Schäfer wurde das Gutachten dann in Auftrag gegeben.

 

 

 

ABSTIMMUNG

 

 

Bürgermeister Schäfer unterbricht die Sitzung und lässt Anfragen von der Zuschauertribüne zu.

Einwohner Volker Wagner bedauert die soeben getroffene Entscheidung.

 

Im Anschluss folgt eine Lüftungspause von zehn Minuten.