Beschluss: Kenntnisnahme

Beschluss:

 

Der Behindertenbeirat nimmt die Ausführungen von Bürgermeister Roland Schäfer zur Kenntnis.

 


Bürgermeister Schäfer berichtet zunächst über seine persönliche Tätigkeit bei der Stadt Bergkamen, in der er ab 1989 zunächst als Stadtdirektor beschäftigt war und dann 1999 zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt wurde. Insoweit blicke er auf über dreißig Jahre als Verwaltungsleiter zurück.

 

Er bedankt sich für das ebenfalls langjährige Engagement der in der Behindertenarbeit ehrenamtlich Tätigen. Hierbei unterstreicht er die Bedeutung der Behindertenvereine und -selbsthilfegruppen im gesellschaftlichen Zusammenleben in Bergkamen.

 

Bürgermeister Schäfer erinnert daran, dass zu Beginn seiner Amtszeit als Stadtdirektor im Jahre 1989 die Behindertenarbeit längst nicht so im Fokus der Verantwortlichen für die Stadtentwicklung lag, wie es aktuell der Fall sei. Die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung in der Politik und in der Gesellschaft habe sich in den letzten Jahren positiv gewandelt. Allerdings sei in der Behindertenarbeit für das Erreichen unterschiedlicher Ziele immer noch ein "langer Atem" erforderlich. Die Verwirklichung entsprechender Projekte in der Behindertenarbeit sei aber auch abhängig von dem nutzbaren Haushaltsvolumen der Kommune. Beispielsweise verfüge die Stadt Bergkamen aktuell über einen ausgeglichenen Haushalt; die Priorität läge zunächst beim Schuldenabbau. Daneben würde in Schulen, Kindergärten und Sportstätten unter Berücksichtigung der Verwirklichung von Barrierefreiheit in diesen Bereichen investiert werden. In diesem Zusammenhang merkt er an, dass sowohl das Rathaus als auch der Ratstrakt nicht behindertengerecht ausgestaltet seien und diesbezüglich Handlungsbedarf bestehe.

 

Abschließend benennt Bürgermeister Schäfer Teilbereiche, welche aus seiner Sicht im Rahmen der Verwirklichung einer barrierefreien Stadt Bergkamen bearbeitet werden müssten. Hierzu zählen z. B. fahrrad- und rollstuhlfreundliche Wege ohne wassergebundene Decken, ein behindertengerechter Mietwohnungsbau oder der bereits Zug um Zug erfolgende Umbau der noch nicht barrierefrei gestalteten Bushaltestellen.

 

Er beendet seinen Vortrag mit einer ausdrücklichen Danksagung an die Mitglieder des Behindertenbeirates, die sich immer wieder Gehör verschaffen sollen und Probleme offen ansprechen sollen.

 

Im Anschluss an die Ausführungen des Bürgermeisters geht Herr Wöbbeking auf bauliche Hindernisse im Stadtgebiet ein, welche gerade ihn als Rollstuhlfahrer beeinträchtigen. Er benennt hier beispielhaft die Beschaffenheit der Radwege und einen zu hohen Bürgersteig im Bereich des Hauptfriedhofs. Im Weiteren bittet er darum, dass sich die Stadt Bergkamen als Gesellschafterin der VKU dafür einzusetzen solle, die Fahrzeuge der Linie 30 mit Fixierösen für Rollstühle nachzurüsten. Bürgermeister Schäfer regt hierzu an, eine/n Vertreter/-in der VKU zu dieser Thematik einzuladen.