Frau Reumke erläutert die Fördermaßnahme des Bundesverkehrsministeriums. Ein mit der Stadt Lünen gemeinsam entwickelter Projektsteckbrief sei qualifiziert worden. Der nun folgende Förderantrag sei bis Juni 2020 zu stellen und zuvor im politischen Gremium zu bescheiden, damit nach einer Bewilligung das Projekt ab dem Jahr 2021 umgesetzt werden könne.

 

Gesteigert werden soll durch den 21 km langen (jeweils 10,5 km auf beiden Stadtgebieten) Radweg der Radverkehrsanteil sowohl für Pendler als auch für Freizeit- und Tourismusverkehre durch Einbindung in das bestehende regionale Radverkehrsnetz. Angebunden werde der Radweg im Westen an den Bahnhof Lünen und Bahnhof Preußen sowie im Osten an den Radschnellweg 1 in Bergkamen-Rünthe. Hierdurch seien neben dem Areal der IGA – und das bereits vor der Eröffnung im Jahr 2027 - auch der Chemiepark, die Wasserstadt Aden und die bekannten Tourismus- und Freizeitziele der unterschiedlichen Stadtteile klimafreundlich erreichbar. Zudem könne in der Marina Rünthe auch die derzeitige Situation im Bereich des „California“ dauerhaft optimiert werden.

 

Um als Fördermaßnahme zugelassen zu werden, sei die Asphaltierung der gesamten Strecke geplant. Zudem werde der 4 m breite Weg vollständig ausgeleuchtet. Hierzu werde der Einsatz von Solarleuchten statt bisher angedachter LED-Beleuchtung geprüft. Eine vollständige Digitalisierung des Wegeverlaufs sei für die Zukunft zwingend erforderlich.

Der Eigenanteil werde bei einer Fördersumme von ca. 5,72 Mio. Euro mit ca. 2 Mio. Euro beziffert. Diese Kosten seien bereits in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt.

Als kostenintensiv stelle sich vorrangig die Errichtung der geplanten Brücke dar. Eine Änderung der Position (z.B. in den Bereich am Bahnübergang Rotherbachstraße) komme hierbei nicht in Betracht, um die Wasserstadt Aden künftig zentral zu erschließen und Wegelängen und damit Akzeptanz und Ausnutzung zu optimieren. Derzeit werde aber geprüft, inwieweit das Brückenbauwerk aus einer weiteren Förderkulisse finanziert werden könne.

Voraussichtlich werden zusätzliche Finanzmittel auch dadurch frei, dass die Errichtung der Teilstrecke innerhalb der Wasserstadt Aden bereits in dieser Baumaßnahme abgebildet sei.

 

Auf Anfrage von Herr Pufke berichtet Frau Reumke, dass die Stadt Lünen eine Anbindung des Radwegs an den Radschnellweg 1 und nach Süden Richtung Dortmund plane. Als „Nordspange“ des RS 1 werde derzeit ein Verlauf geprüft, ohne den Radverkehr an der Bundesstraße entlang führen zu müssen.

 

Herr Grziwotz bittet, in der weiteren Planung die Nutzerkonflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern auf einem gemeinsamen Weg bestmöglich zu lösen.

 

Herr Pufke fasst die Wortbeiträge als „zustimmende Kenntnisnahme“ zusammen.