Beschluss:
Der Kulturausschuss
des Rates der Stadt Bergkamen beschließt, dass die Beschilderung, entsprechend
der Präsentation in der Sitzung, zur Sicherung und Aufwertung des Bodendenkmals
„Bummannsburg“ aufgestellt wird.
Um das Bodendenkmal „Bummannsburg“ im
Ortsteil Rünthe in der öffentlichen Wahrnehmung verstärkt sichtbar zu machen,
soll eine Beschilderung des Geländes für Orientierung und Information sorgen. Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich präsentiert das
Beschilderungskonzept anhand einer Power Point Präsentation (siehe Anlage 1 -
KAS PPP 04.11.2019). Die Vorschläge sind von Mark Schrader, Leiter des
Stadtmuseums Bergkamen, in Zusammenarbeit mit der LWL-Archäologie
für Westfalen, Altertumskommission für Westfalen erarbeitet worden. Er ergänzt,
dass der Schilderfarbcode „blau“ Teil des neuen Ausstellungskonzeptes ist,
welcher im Stadtmuseum wieder aufgegriffen wird. Bodendenkmäler gelten erst
seit ca. 2 – 3 Jahren als geschützt. Bergkamen ist hier einer der Vorreiter.
Inhaltlich ist zur Bummannsburg noch fast gar nichts bekannt. Hier soll der
Wissensstand zukünftig erweitert werden. Die Beschilderung ist ein erster Schritt,
als nächstes soll ein kleines „Burgfest“ im Jahr 2020 folgen.
Thomas Grziwotz, Kulturausschussvorsitzender
/ Fraktion Bündnis 90 Die Grünen, bedankt sich für die Ausführungen der
Verwaltung.
Marco Morten Pufke, CDU-Fraktion, begrüßt
die Visualisierung des Bodendenkmals. Er fragt, welches Material für die
Schilder verwendet wird und ob dieses als vandalismussicher zu bezeichnen ist.
Herr Schrader gibt an, dass die gleichen Materialien wie bei der Beschilderung
des Römerparks vorgesehen sind. Diese haben sich in der Umsetzung als äußerst
robust bewiesen. In der Regel muss alle fünf Jahre etwas nachgebessert werden.
Dieter Mittmann, stellvertretender
Kulturausschussvorsitzender / SPD Fraktion, gibt sich ebenfalls erfreut über
die Umsetzung der Maßnahme und fragt, wie eine weitere Erforschung des
Bodendenkmals erfolgen wird. Mark Schrader erläutert, dass grundsätzlich eine
Grabungserlaubnis möglich ist. Jedoch ist jede Grabung bereits eine
archäologische Zerstörung. Bei einer möglichen beispielhaften Mustergrabung
sind zudem Kosten zu erwarten. Beziffert werden können diese im Moment noch
nicht. Eventuell können diese durch Fördermittel jedoch anteilig kompensiert
werden. Stellenweise gibt es schon heute große Beschädigungen, unter anderem
durch Baumwurf und Rad- oder Mountainbikefahrer. Dezernent Ulrich ergänzt, dass
bei städtischer Kostenbeteiligung Ansprüche auf die Funde erhoben werden. Hier
gehe es um mögliche Mehrwerte für das Museum, nicht nur um rein
wissenschaftliche Grabungen. Im Moment setzt die Verwaltung mit der
Beschilderung auf Information der Bevölkerung. Der Schutz und die Bewahrung des
Denkmals ist Zukunftsaufgabe. Es soll ein passendes Konzept durch die untere
Denkmalbehörde der Stadt Bergkamen erarbeitet werden.
Monika Wernau, SPD Fraktion, fragt nach der
aktuellen Gefahr durch umstürzende Bäume und ob vielleicht sogar Bäume gefällt
werden müssen. Herr Schrader teilt mit, dass bereits Kontakt zur
Revierförsterei aufgenommen worden ist. Es soll von Hochwald auf Niederwald umgestellt
werden, da ab einer gewissen Größe der Bäume diese nicht mehr vom Sandboden
gehalten werden können. Die angedachte Niederwaldbewachsung würde zudem Schutz
vor Befahrung durch BMX oder anderen Radsportlern bieten.
Thomas Grziwotz fragt nach Plänen zur Anbindung an den vorhandenen Radweg. Herr Schrader gibt Auskunft, dass der zuständige Mitarbeiter im Rathaus in den Ruhestand gegangen ist. Bisher war eine Anbindung noch nicht möglich. Diese muss zukünftig in Absprache mit dem Emscher-Lippe-Verband erfolgen.