Beschluss:
Die Mitglieder des Integrationsrates nehmen die Ausführungen des Instituts für soziale Innovation zur Kenntnis.
Zur Einführung in
das Thema erläutert Frau Busch die bisherigen Schritte, die die Einführung des
Kommunalen Integrationsmanagements in Bergkamen in die Wege leiten. Dazu hat
u.a. am 09. Mai 2019 das erste Treffen einer Steuerungsgruppe stattgefunden.
Erstmalig waren alle Vereinsvertreter der türkischen Gemeinden aktiv vor Ort in
der Zusammenarbeit mit den Vertretern der mit Integration befassten Bergkamener
Organisationen tätig. Die Zusammenkunft hat sehr deutlich die große
Bereitschaft und den Willen zur Mitarbeit aller Teilnehmer aufgezeigt. So
konnten bei dem Zusammentreffen zielführende Vorschläge für eine
Interviewstudie gesammelt und eine kontinuierliche Teamarbeit angestoßen
werden.
Frau Haßlöwer vom
Institut für soziale Innovation aus Solingen informiert die Mitglieder des
Integrationsrates anschließend über die geplante weitere Vorgehensweise. Bei
einer Abfrage der Mitglieder zum Verständnis von Integration wird deutlich,
dass sich die übergeordneten Ziele des Integrationsmanagements exakt mit den
Vorstellungen der Integrationsratsmitglieder decken. Da wären aufzulisten:
Ø
Etablierung
einer Willkommens- und Anerkennungskultur innerhalb der Stadtgesellschaft
Ø
Verhinderung
weiterer Segregation bzw. konfliktreicher Parallelgesellschaft
Ø
Vermeidung
von zwischenmenschlichen Problemen im Zusammenleben von Einheimischen und
Zugewanderten
Die Ziele des
eigentlichen Prozesses lauten:
Ø
Positiver,
potenzialorientierter Ansatz; d.h. Aktivierung und Empowerment der
Zivilgesellschaft fördern
Ø
Bestands-
und Bedarfsanalysen in den Sozialräumen durchführen
Ø
Koordinierung
der Akteure, die im Bereich der Integration agieren
Ø
Konzeptentwicklung
mit überprüfbaren nachhaltigen Zielen und Maßnahmen
Ø
Umsetzung
initiieren/einleiten
Ø
Etablierung
eines Monitorings - Festlegen von Indikatoren
Ø
Nachhaltige
Verankerung des Prozesses
Mittels der
Interviews und Workshops sollen unter Beachtung der Kapazitäten vor Ort
Potentiale und vorhandenes Engagement ermittelt werden. Der Schwerpunkt liegt
auf der engen Zusammenarbeit mit den Akteuren unter Einbeziehung der gesamten
Stadtgesellschaft.
Die Erwartungen und
Wünsche der Integrationsratsmitglieder sollen in diesem offenen Prozess ebenso
Beachtung finden und den Integrationsprozess in Bergkamen mitsteuern. In der
Sitzung werden jedoch keine klaren Äußerungen getätigt, welche Problemlagen
angegangen werden sollen. Es keimt eher die Hoffnung auf, dass dieser
neuerliche Prozess Ursachen und Gründe der Segregation aufzeigen könnte, um
diese gezielt zu minimieren. Der Auftakt lässt auf jeden Fall den Ausblick zu,
dass mittels der Steuerungsgruppe, der Interviewpartner und der
Sozialraumanalysen ein breit gefächerter Zugang zur gesamten Stadtgesellschaft
geschaffen werden kann. Dazu wird den Mitgliedern der Interviewleitfragen des
Instituts ausgehändigt. Man möchte einen gemeinsamen Nenner finden, um
nachhaltig ein friedvolles, respektvolles Miteinanderleben in Bergkamen zu
etablieren und mit Inhalten zu füllen.
Das nächste Treffen der Steuerungsgruppe findet am Montag, 08.07.2019 statt. Dazu sind auch einige Mitglieder des Integrationsrates eingeladen.