Herr Dold stellt das Geschäftsmodell  und die handelnden Personen der INTERRA Immobilien AG vor. Als sogenanntes Multi-Family-Office schließen sich mehrere vermögende Familien zur Erhöhung des eingebrachten Eigenkapitals zusammen. Hierdurch steigere sich zugleich die Identifikation für und die Bindung der Investoren an das Projekt.

Für den Kauf der Turmarkaden habe sich das auf Problemimmobilien spezialisierte Team aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen entschieden wie z.B. geprüfte Zulässigkeit nach dem Bauplanungsrecht oder große Entwicklungsfähigkeit des Standorts. Als Potential werde vorrangig ein unvollständiges Warensortiment innerhalb Bergkamens gesehen. Werde diese Unterversorgung ausgeglichen und hebe man sich im Vergleich zu umliegenden Orten ab, sei das Einkaufszentrum zukunftssicher. Wohnnutzungen und Kaufkraft seien in der Stadt nach erfolgter Analyse ausreichend vorhanden.

 

Bisherige Versuche, Mieter für die Bestandsimmobilie zu akquirieren, konnten zu keinem positiven Abschluss gebracht werden. Dies läge vornehmlich daran, dass die Turmarkaden auf ein Ein-Mieter-Konzept ausgerichtet seien. Zudem habe sich das Kaufverhalten der Kunden insofern geändert, als dass sich ebenerdige Stellplätze in unmittelbarer Nähe zur Einkaufsmöglichkeit als unverzichtbar darstellten. Ein hierfür notwendiger, massiver Umbau sei finanziell im Vergleich zu einer Neuentwicklung nicht sinnvoll.

Daher werde nun in Abstimmung mit den potentiellen Ankermietern eine vollständige Neuplanung nach Abbruch des Bestands durchgeführt.

 

Architekt Eicker stellt den derzeitigen Planungsstand vor. Grundsätzlich stelle sich der Baukörper in zweigeschossiger Bauweise dar, der sich zum Platz der Partnerstädte hin öffne. Diese Transparenz setze sich im vollständig durch Glas überdeckten Innenhof fort, der ebenerdig Platz für circa 120 PKW-Einstellplätze biete. Zu diesem Innenhof orientiere sich die gesamte Nutzungsstruktur, durchmischt von Einzelhandel über Fitnessangebote bis zu Gastronomie. Rollsteige, Treppen und Aufzüge verbinden die Erdgeschosszone sowohl mit dem Obergeschoss als auch mit dem Untergeschoss. Das Untergeschoss biete Platz für etwa 500 PKW-Stellplätze und andienende Funktionen. Das Obergeschoss soll eine umlaufende Galerie umgeben, die durch Aufweitungen und Sichtbeziehungen Aufenthaltsqualitäten schaffe.

Die Zufahrt und Ausfahrt erfolgten ausschließlich von Norden über die Hubert-Biernat-Straße. Fachplaner prüften derzeit die innere und äußere Erschließung und legten hierbei besonderes Augenmerk auf Details wie die gesteigerte Sicherheit von Schülerverkehren, angemessene Parkplatzgrößen von 2,70 m x 5,20 m oder intelligente Parkleitsysteme auf dem Grundstück selbst.

 

Grundsätzlich weise der momentane Planstand ein erstes Grobstrukturkonzept auf. Dieses werde in dem bereits guten Dialog mit der Stadt Bergkamen weiterentwickelt. Zudem seien weitere Spezialisten beauftragt, um die Qualität des Gebäudes zu maximieren. Zum Beispiel plane ein Sachverständiger die natürliche Belüftung des Innenhofs, um sämtliche Eindrücke einer Garage auszuräumen und die Durchlässigkeit und Offenheit der Gebäudekörper zu stärken.

 

Da bereits ein tragfähiges Konzept erarbeitet sei und nun mit allen Beteiligten der Feinschliff vorgenommen werden könne, seien bis April 2019 circa 75% unterschriebene Mietverträge zu erwarten. Folglich seien das Einreichen des Bauantrags für 2019 geplant und ein Baubeginn für das Jahr 2020 realistisch.