Beschluss: Kenntnisnahme

Als Einleitung seines Vortrages betont Herr Kujau, dass dessen nachfolgende Ausführungen ausschließlich auf  Straftaten basierten, welche der Polizei gemeldet wurden. Diese "registrierte Kriminalität" stelle kein Abbild der "tatsächlichen Kriminalität" dar.

 

Anhand von entsprechenden Diagrammen erläutert Herr Kujau die Kriminalitätsentwicklung in Bergkamen in Relation zu den anderen Kommunen des Kreises Unna und zwar unter Bezug auf einen Zeitraum von 2013 bis 2017.

 

Herr Kujau bezieht sich im Verlaufe seines Vortrages auf folgende Themenfelder:

 

- Gesamtkriminalität

- Straßenkriminalität

- Gewaltkriminalität

- Raubkriminalität

- Diebstahlkriminalität

- Betrugskriminalität

 

Im Jahre 2017 wurde laut Herrn Kujau die geringste Anzahl registrierter Straftaten seit 10 Jahren verzeichnet. Dass es sich im Kreis Unna vergleichsweise sicher lebt, sei an der Kriminalitätshäufigkeitszahl, d. h. an der Anzahl der Straftaten abzulesen. Diese liegen im Kreis Unna deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

 

Bezüglich der Straßenkriminalität in Bergkamen wurde lediglich im Jahre 2017 ein leichter Anstieg der Straftaten registriert (Einzelphänomen), bezogen auf den Kreis Unna weist der Trend nach unten.

 

Die Entwicklung der Fallzahlen der Gewalt- und Raubkriminalität Bergkamens ist rückläufig. Die Zahlen seien insgesamt nicht besorgniserregend. In diesem Zusammenhang verweist Herr Kujau auf die im Jahre 2017 verzeichneten 20 Raubstraftaten, welche in Relation zu den Fallzahlen der Jahre 2013 und 2014 eine erfreuliche Tendenz darstellen.

 

Auch die Wohnungseinbrüche betreffend sei der Trend sehr positiv. Trotzdem erinnert Herr Kujau daran, wachsam zu bleiben. Präventionsmaßnahmen zur Sicherung des Eigentums zeigen seines Erachtens Wirkung. Des weiteren solle der Bürger nicht davor zurückschrecken, entsprechende Beobachtungen der Polizei zu melden.

 

Zum Abschluss des Vortrages geht Herr Kujau noch auf die Themen Diebstahl an/aus und von Kraftfahrzeugen in den Kommunen und Betrugskriminalität zum Nachteil älterer Menschen ein.

 

Als Fazit wird durch Herrn Kujau festgestellt, dass die Gesamtkriminalität sowohl im Bereich der Polizeibehörde Unna als auch in der Kommune Bergkamen weiter rückläufig ist. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche konnte in Bergkamen auf 103 Fälle reduziert werden. Beim Wohnungseinbruchdiebstahl spricht ein hoher Versuchsanteil für eine wirksame Präventionsarbeit. Im Fokus der polizeilichen Maßnahmen bleiben weiterhin der Wohnungseinbruchdiebstahl als auch die Intensivstraftäter.

 

Im Anschluss an sein Referat beantwortet Herr Kujau Fragen aus den Reihen des Gremiums zu den Themen "Subjektives Sicherheitsgefühl der Bevölkerung" und "Polizeipräsenz in Bergkamen". Deutlich weist er darauf hin, dass es für die Bevölkerung von höherem Nutzen ist, wenn das Personal im Streifenwagen eingesetzt wird als wenn es eine Wache besetzt.

 

In Ergänzung des Vortrages des Herrn Kujau erfolgt durch die Beigeordnete Busch eine Würdigung der guten Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Ordnungsdienst der Stadt Bergkamen im Rahmen der "Ordnungspartnerschaft".

 

Allerdings bringt die Beigeordnete Busch auch ihr Bedauern darüber zum Ausdruck, dass die Polizei sich in einigen Handlungsfeldern mittlerweile anders aufstellt. So werden beispielsweise Martinsumzüge nicht mehr durch die Polizei begleitet und es werden deutlich verschärfte Sicherheitsmaßnahmen von den Städten bei der Durchführung von Großveranstaltungen gefordert. Sie dankt der Polizei für ihr Engagement und ihre große Bereitschaft, in dieser neuen Zeit Ideen zu entwickeln und gemeinsam neue Lösungen zu erarbeiten.