Sitzung: 10.10.2018 Ausschuss für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren
Beschluss: Kenntnisnahme
Vorlage: 11/1320
Als
Einleitung seines Vortrages betont Herr Kujau, dass dessen nachfolgende
Ausführungen ausschließlich auf
Straftaten basierten, welche der Polizei gemeldet wurden. Diese
"registrierte Kriminalität" stelle kein Abbild der
"tatsächlichen Kriminalität" dar.
Anhand
von entsprechenden Diagrammen erläutert Herr Kujau die Kriminalitätsentwicklung
in Bergkamen in Relation zu den anderen Kommunen des Kreises Unna und zwar
unter Bezug auf einen Zeitraum von 2013 bis 2017.
Herr
Kujau bezieht sich im Verlaufe seines Vortrages auf folgende Themenfelder:
-
Gesamtkriminalität
-
Straßenkriminalität
-
Gewaltkriminalität
-
Raubkriminalität
-
Diebstahlkriminalität
-
Betrugskriminalität
Im
Jahre 2017 wurde laut Herrn Kujau die geringste Anzahl registrierter Straftaten
seit 10 Jahren verzeichnet. Dass es sich im Kreis Unna vergleichsweise sicher
lebt, sei an der Kriminalitätshäufigkeitszahl, d. h. an der Anzahl der
Straftaten abzulesen. Diese liegen im Kreis Unna deutlich unter dem
Landesdurchschnitt.
Bezüglich
der Straßenkriminalität in Bergkamen wurde lediglich im Jahre 2017 ein leichter
Anstieg der Straftaten registriert (Einzelphänomen), bezogen auf den Kreis Unna
weist der Trend nach unten.
Die
Entwicklung der Fallzahlen der Gewalt- und Raubkriminalität Bergkamens ist
rückläufig. Die Zahlen seien insgesamt nicht besorgniserregend. In diesem
Zusammenhang verweist Herr Kujau auf die im Jahre 2017 verzeichneten 20
Raubstraftaten, welche in Relation zu den Fallzahlen der Jahre 2013 und 2014
eine erfreuliche Tendenz darstellen.
Auch
die Wohnungseinbrüche betreffend sei der Trend sehr positiv. Trotzdem erinnert
Herr Kujau daran, wachsam zu bleiben. Präventionsmaßnahmen zur Sicherung des
Eigentums zeigen seines Erachtens Wirkung. Des weiteren solle der Bürger nicht
davor zurückschrecken, entsprechende Beobachtungen der Polizei zu melden.
Zum
Abschluss des Vortrages geht Herr Kujau noch auf die Themen Diebstahl an/aus
und von Kraftfahrzeugen in den Kommunen und Betrugskriminalität zum Nachteil
älterer Menschen ein.
Als
Fazit wird durch Herrn Kujau festgestellt, dass die Gesamtkriminalität sowohl im
Bereich der Polizeibehörde Unna als auch in der Kommune Bergkamen weiter
rückläufig ist. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche konnte in Bergkamen auf 103
Fälle reduziert werden. Beim Wohnungseinbruchdiebstahl spricht ein hoher
Versuchsanteil für eine wirksame Präventionsarbeit. Im Fokus der polizeilichen
Maßnahmen bleiben weiterhin der Wohnungseinbruchdiebstahl als auch die
Intensivstraftäter.
Im
Anschluss an sein Referat beantwortet Herr Kujau Fragen aus den Reihen des
Gremiums zu den Themen "Subjektives Sicherheitsgefühl der
Bevölkerung" und "Polizeipräsenz in Bergkamen". Deutlich weist
er darauf hin, dass es für die Bevölkerung von höherem Nutzen ist, wenn das
Personal im Streifenwagen eingesetzt wird als wenn es eine Wache besetzt.
In
Ergänzung des Vortrages des Herrn Kujau erfolgt durch die Beigeordnete Busch
eine Würdigung der guten Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem
Ordnungsdienst der Stadt Bergkamen im Rahmen der
"Ordnungspartnerschaft".
Allerdings
bringt die Beigeordnete Busch auch ihr Bedauern darüber zum Ausdruck, dass die
Polizei sich in einigen Handlungsfeldern mittlerweile anders aufstellt. So
werden beispielsweise Martinsumzüge nicht mehr durch die Polizei begleitet und
es werden deutlich verschärfte Sicherheitsmaßnahmen von den Städten bei der
Durchführung von Großveranstaltungen gefordert. Sie dankt der Polizei für ihr
Engagement und ihre große Bereitschaft, in dieser neuen Zeit Ideen zu
entwickeln und gemeinsam neue Lösungen zu erarbeiten.