Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss der Stadt
Bergkamen nimmt den Bericht des Jugendamts über die Entwicklung der Hilfen zur
Erziehung 2017 zur Kenntnis.
Herr Harder
erläutert die Vorlage der Verwaltung. Der Anstieg der Fallzahlen im stationären
Bereich erklärt sich durch die Zahl der Mutter-Kind-Unterbringungen, die mit 11
Fällen in 2017 vergleichsweise hoch ausgefallen ist. Die Zahl der unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlinge ist tendenziell rückläufig. Das „Betreute Wohnen“
wird nicht mehr durch das Jugendamt selbst durchgeführt sondern wurde an einen
Träger vergeben. Das Angebot wird in den bisher genutzten Wohnungen
weiterführt.
Die Zahl der
ambulanten Fälle ist relativ konstant, die Kostensteigerung ist durch
betreuungsintensive Einzelfälle erklärbar. Eine neue Form der ambulanten Hilfe
stellt der Einsatz von Familienhebammen dar, der Teil des Gesamtkonzepts der
„Frühen Hilfen“ ist.
Ausschussmitglied
Herr Wehmann weist auf eine Statistik aus Köln hin, aus der hervorgeht, dass
Unterbringungen in einer Mutter-Kind-Einrichtung keine Langzeitwirkung haben.
Ausschussvorsitzender Herr Semmelmann weist auf die steigende Zahl der
Unterbringungsfälle bezogen auf die gesamte Bundesrepublik hin und auf die
daraus resultierenden Probleme, eine Einrichtung mit einer entsprechenden
Qualität zu finden.
Herr Harder erklärt, dass sich jede Maßnahme am Bedarf des Kindes orientiert und die Qualität der entsprechenden Einrichtung vorrangig ist. Beigeordnete Frau Busch erklärt, dass man über Jahre gut mit verschiedenen Trägern zusammengearbeitet hat und sich deren Qualität bewusst ist.