Beschluss: Kenntnisnahme

 

 


In Einleitung zu seinem Tätigkeitsbericht stellt sich Herr Middendorf, erster Vorsitzender der Kreisjägerschaft Unna e. V., dem Gremium zunächst vor. Nachfolgend erläutert Herr Middendorf Aufbau und Einteilung der hiesigen Jagdbezirke und die damit verbundenen Voraussetzungen für die Anpachtung der Reviere. Des Weiteren berichtet Herr Middendorf über die gesetzlichen Verfahren zum Waffenbesitz und zur Waffenaufbewahrung, die Voraussetzungen zur Erlangung des Jagdscheines sowie die anspruchsvollen Ausbildungsinhalte (Theorie, Praxis, Schießausbildung).

 

Herr Middendorf betont während seines Referates ausdrücklich, dass es ihm auch um mehr Akzeptanz der Jägerschaft in der Bevölkerung geht, d. h. die Anerkennung der Jagd als ein verantwortungsvolles Handwerk, das die Nutzung von Wildtieren erlaubt. Damit einher geht, Verantwortung für die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft zu übernehmen sowie heimische Wildtierbestände und ihre Lebensräume zu erhalten und zu fördern. Über das Projekt „Rollende Waldschule“ werden Kinder und Jugendliche durch die Jäger mit den heimischen Tieren und der Lebensräume vertraut gemacht. Jägerinnen und Jäger haben zudem den gesetzlichen Auftrag, Wildschäden in Wald und Feld zu minimieren und bei der Prävention von Tierseuchen mitzuhelfen. In Absprache mit dem Landrat des Kreises Unna ist die hiesige Jägerschaft täglich 24 Stunden für die Fallwildentsorgung im Einsatz. Im Verlaufe seines Vortrages ergeht von Herrn Middendorf in diesem Zusammenhang ein entsprechender Appell, aktiv Naturschutz zu betreiben zum Beispiel durch Einrichten und Erhalten von Ackerrandstreifen, Uferrandstreifen und Erosionsschutzstreifen.

 

Anschließend geht Herr Middendorf noch eingehend auf die in Nordrhein-Westfalen zu jagenden Wild- bzw. Tierarten, deren Eigenarten und teilweise stark ansteigende Population ein. Er weist darauf hin, dass die Marderpopulation in Bergkamen deutlich angestiegen ist und die Kreisjägerschaft für die Beratung von Hauseigentümern einen Marderbeauftragen installiert hat, der wertvolle Hinweise zum Umgang mit den unerwünschten Besuchern geben kann.

 

Zum Abschluss des Referates erfolgt noch ein Hinweis auf das Schiesszentrum der Kreisjägerschaften Unna und Hamm in Bergkamen-Overberge, das zz. dort entsteht (Grundsteinlegung am 08.03.2018). Herr Middendorf bedankt sich in diesem Zusammenhang auch bei der Stadt Bergkamen für deren Unterstützung bei der Verwirklichung dieses Projektes. Er wünscht sich eine stärkere Einbeziehung der heimischen Jägerschaft bei Bauprojekten oder Projekten im Bereich des Wander- und Radwegenetzes, um Zeitpläne oder Ausgleichsmaßnahmen mit negativen Auswirkungen auf die heimischen Wildtiere zukünftig zu vermeiden.

 

Die Beigeordnete Frau Busch bedankt sich ausdrücklich bei Herrn Middendorf für dessen ausführlichen und interessanten Vortrag.