Frau Dr. Aysun Aydemir stellte die Arbeit des Integrationsrates der
Stadt Lünen vor.
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Vor 2
Jahren hat die Stadt Lünen ihr Integrationskonzept fertiggestellt und arbeitet
seitdem kontinuierlich an bestimmten Themen. Bisherige Themen waren u. a.
Sprache, Bildung, der Übergang vom Kindergarten in die Schule, die
interkulturelle Öffnung der Verwaltung und die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge
in Lünen. Einmal im Jahr stehen diese Themen auf der Tagesordnung des IR und
werden auf ihre Nachhaltigkeit überprüft.
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In
Lünen halten die Vorsitzenden den Integrationsrat zusammen. Sie verfolgen die
Tagespresse und nehmen relevante Themen in die Sitzungen auf. Somit werden
neben Themen der Integration aus kommunale Themen behandelt.
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Es gibt
eine Liste der unterschiedlichen Vereine und Gemeinden in Lünen, die sich „Pro
Sozial“ nennt. Meinungsverschiedenheiten und Schwierigkeiten werden offen
angesprochen und diskutiert.
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Integrationsratssitzungen
in Lünen finden mit bis zu 40 Personen statt. Viele interessierte Bürger nehmen
an den Sitzungen teil.
Im Anschluss an ihre Ausführungen wurden viele Fragen an Frau Aydemir
gestellt und es entstand eine rege Diskussion.
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Es
wurde nach der Vorgehensweise der Themenfindung gefragt. Frau Aydemir gab an,
dass Wochenendworkshops und auch Klausurtagungen veranstaltet werden, um
gemeinsame Themen und Ziele zu finden. Es geht um die zentralen Fragen, was haben
wir schon erreicht und wo wollen wir hin?
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In
Bergkamen gibt es die Problematik, dass sich gewählte Mitglieder schnell
zurückgezogen haben und immer nur dieselben Personen zu den Sitzungen
erscheinen. Auch in Lünen gibt es laut Frau Aydemir vereinzelt solche
Schwierigkeiten aber es gibt die klare Regelung in diesen Fällen, den Stellvertreter
nachrücken zu lassen.
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Von
Seiten der Verwaltung und der Fraktionen wurde betont, dass die Arbeit des
Integrationsrates sehr wertgeschätzt wird, was unter anderem daran erkennbar
sei, dass in der Regel die Fraktionsvorsitzenden an den Sitzungen teilnehmen.
Bedauert wurde, dass das Interesse an der Arbeit des Integrationsrates bei
vielen Mitgliedern mit Migrationshintergrund deutlich nachgelassen hat. Es kann
aber nicht allein Aufgabe der Verwaltung sein, Themen für die Sitzungen des
Integrationsrates zu finden und die Mitglieder zur Teilnahme an den Sitzungen
zu bewegen. Hier müssen der Vorsitzende des Integrationsrates und die
Mitglieder selbst aktiv werden.
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Bis
heute finden die Vorsitzenden des Integrationsrates keinen Grund für das
mangelnde Interesse der Mitglieder. Möglich wäre, dass einige der gewählten
Mitglieder sich über die Bedeutung ihres Mandates nicht im Klaren sind. Herr
Ayyildiz möchte die Vorsitzenden der Vereine persönlich ansprechen, die dann
die Angelegenheiten in ihre Gemeinde tragen.
Des Weiteren beklagte er, dass die Mitglieder ihr Rederecht nicht wahrnehmen
und nicht in die entsendeten Ausschüsse gehen.
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Frau
Aydemir schlug vor, attraktive Feste und Veranstaltungen vom IR ausrichten zu
lassen, um die Mitglieder wieder an den IR anzubinden. In Bergkamen wurde dies
in der Vergangenheit bereits versucht aber leider ohne nachhaltige Wirkung.
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Herr
Ayyildiz erzählte von seinem ehrenamtlichen Engagement für Flüchtlinge. Die
Mitglieder sehen die Flüchtlingshilfe aber nicht als ein Thema des IR an.
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Die
Fraktionen stellten die Frage, welche Rolle sie in Lünen übernehmen. Frau
Aydemir berichtete, dass sie sich in den Austausch der Sitzungen einbringen und
auch Themenvorschläge machen.
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Ein
Mitglied machte den Vorschlag, in Bergkamen auch ein Wochenende mit den
Mitgliedern zu planen, um gemeinsam den weiteren Weg des IR zu planen. Die
Verwaltung unterstützt diesen Vorschlag.
Vereinbarung: Herr Ayyildiz wird
gemeinsam mit der Verwaltung dieses Vorhaben planen.
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Herr
Ayyildiz und die anwesenden Mitglieder möchten, dass sich die Kandidaten der
Landtagswahl auch in Bergkamen vorstellen. Die Fraktionen unterstützen dies und
regen an, dies in einer lockeren, angenehmen Atmosphäre, z. B. bei einem
Frühstück, zu machen.
Weiteres Vorgehen: Herr Ayyildiz
fragt bei den abwesenden Mitgliedern und den Vereinen an, ob ein Interesse an
dieser Veranstaltung besteht und plant diese gemeinsam mit der Verwaltung.