Beschluss:
Der Ausschuss für
Umwelt, Bauen und Verkehr nimmt den Bericht der Verwaltung zu den Gutachten des
Landes NRW zur Bruch-Hohlraumverfüllung (Teil 1) und PCB im Grubenwasser zur
Kenntnis-
Erster
Beigeordneter Dr.-Ing. Peters erklärt, dass die Sanierung der ehemaligen
Bergwerksstandorte ein wichtiges Thema sei. Der Rat habe sich in seiner
Resolution zur Verwertung von Reststoffen im Steinkohle Bergbau unter Tage im
Februar 2014 klar positioniert. Das Land NRW habe 2015 ein Gutachten zur
Bruch-Hohlraumverfüllung in Auftrag gegeben. Der Entwurf des Gutachtens sei auf
der Internetseite des Umweltministeriums veröffentlich worden.
Dr.-Ing.
Peters dankt der Landesregierung für den offensiven und transparenten Umgang
mit diesem sensiblen Thema und ergänzt, dass dieses Thema bei dem
Umweltministerium und der Bergbehörde gut angesiedelt sei.
Die
Verwaltung habe den Entwurf des Gutachtens ausgewertet und festgestellt, dass
negative Auswirkungen auf die Oberflächen ausgeschlossen werden können. Auch
eine Beeinträchtigung der Wasserstadt Aden sei nicht zu erwarten. Es seien auch
technische Möglichkeiten zur PCB-Eliminierung vorgeschlagen worden. Es sei
wichtig, dass alle technischen Möglichkeiten zum Schutz von Menschen, Tieren und
Pflanzen umgesetzt werden sollen. Die Kosten für diese technischen
Einrichtungen, die zu 100 % von der RAG zu tragen seien, liegen mit 11 Mio. €
in einem überschaubaren Rahmen.
Dr.-Ing.
Peters weist ausdrücklich darauf hin, dass der Anstieg des Grubenwassers im
Zusammenhang mit dem vorliegenden Gutachtenentwurf nicht zur Debatte stehe.
Dieses Thema werde zu einem anderen Zeitpunkt kritisch begleitet und bewertet.
Die Stadt Bergkamen werde im weiteren Verfahren durch die zuständigen Stellen
beteiligt.
Stadtverordneter
Reichelt dankt der Verwaltung für die Aufarbeitung des Gutachtenentwurfes. Mit
der Resolution im Jahr 2014 habe die Stadt Bergkamen eine lückenlose Aufklärung
des Sachverhaltes unabhängig von möglichen Folgekosten gefordert. Mit dem nun
vorliegenden Gutachtenentwurf sei durch einen unabhängigen Dritten nachgewiesen
worden, dass durch den Einsatz von Abfall und Reststoffen zur
Hohlraumverfüllung und durch den Einsatz von PCB-haltigen Betriebsstoffen keine
Gefahr für Mensch und Umwelt ausgehe. Positiv werde auch zur Kenntnis genommen,
dass weder heute noch in Zukunft eine Gefährdung des Grundwassers durch
Grubenwasser bestehe; auch eine Gefährdung der Wasserstadt Aden könne
ausgeschlossen werden. Für das mit PCB belastete Grubenwasser sei eine
Möglichkeit der PCB-Eliminierung aufgezeigt worden. Die Politik werde dieses
Thema weiter im Auge behalten und zu gegebener Zeit die vorgestellte
Aufbereitung des mit PCB versetzten Grubenwassers auf den Prüfstand stellen.
Stadtverordneter
Miller gibt für die CDU-Fraktion zu Bedenken, dass es sich hier lediglich um
einen Gutachtenentwurf handele. Einige Themen seien in dem Entwurf nicht
abschließend beantwortet worden, u .a. was nach der Abschaltung der Pumpen zur
Grubenwasserhaltung passieren werde. Die durch den Rat gefasste Resolution sei
im Sinne der Bürger Bergkamens gefasst worden, hier stehe die Politik in der
Pflicht, die weitere Entwicklung kritisch im Auge zu behalten.
Frau Thylmann
von der Fraktion BergAuf ist mit dem Beschlussvorschlag nicht ganz einverstanden.
Der UBV solle sich dafür aussprechen, dass jeglicher Ausstoß von PCB verhindert
werden solle. Die PCB-Eliminierungsanlagen sollen daher so schnell wie möglich errichtet
werden. Es sei erforderlich, das abschließende Gutachten genau zu analysieren.Erst
dann solle eine Aussage getroffen werden. Es reiche nicht aus, den Entwurf zur
Kenntnis zu nehmen, hier sei es notwendig, dass der Ausschuss klare Forderungen
formuliere.
Stadtverordneter
Schulte dankt der Verwaltung für die Aufbereitung des Gutachtenentwurfes. Hier
sei deutlich geworden, wie wichtig eine Betrachtung von Restflächen im Vorfeld
sei. Der Gutachter habe die aktuelle Situation geprüft und sehe momentan keine
weiteren Handlungsmöglichkeiten. Diese Empfehlung werde zur Kenntnis genommen.
Eine weitere fachliche Beurteilung sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht
erforderlich. Es sei aber nicht das letzte mal, dass sich die Politik mit dem
Thema befassen werde.