Sitzung: 14.02.2017 Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr
Beschluss: Mit Stimmenmehrheit zugestimmt
Abstimmung: Ja: 15, Nein: 2
Vorlage: 11/0821
Beschluss:
Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr billigt die Grundzüge des neuen Erschließungskonzeptes zum Tausch der Ein- und Ausfahrtsorganisation der Kundenverkehre zum Einkaufszentrum Bergkamen sowie Anbindung an den Kreisverkehrsplatz Rathaus mit einem zusätzlichen Arm.
In dem noch zu schließenden städtebaulichen Vertrag mit dem Investor soll eine Revisionsklausel eingearbeitet werden, die der Stadt das Recht einräumt, eventuelle Nachbesserungen zu Details der Verkehrsführung einzufordern.
Erster
Beigeordneter Dr.-Ing. Peters erklärt, dass die Revitalisierung der Turmarkaden
eines der wichtigsten städtebaulichen Projekte in Bergkamen sei. Die Verwaltung
habe die Suche des Eigentümers nach einem neuen Investor positiv begleitet. Ein
Investor habe sein geplantes Vorhaben bereits im Ausschuss für
Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung am 08.11.2016 im
nichtöffentlichen Teil vorgestellt. Dieser Investor werde voraussichtlich noch
im Februar den Kaufvertrag für die Immobilie unterzeichnen. Ein weiterer
Baustein für die Umsetzung des Projektes werde heute hier im Ausschuss
vorgestellt. Herr Fischer vom Planungsbüro Durth Roos Consulting GmbH werde für
den Investor die Neuordnung der Erschließung im Ausschuss vorstellen. Herr
Dr.-Ing. Peters stellt klar, dass der Investor bis zur endgültigen
Vertragsunterschreibung anonym bleiben möchte und daher hier nicht persönlich
vortrage. Er bittet um Verständnis, dass Herr Fischer als beauftragter
Fachplaner nur Fragen zu der vorgestellten Erschließung beantworten werde und
könne. Die vorgestellte Verkehrsplanung sei im Vorfeld mit den zuständigen
Fachleuten der Verwaltung abgestimmt worden. Änderungen und
Verbesserungsvorschläge der Verwaltung seien schon in die Planung eingeflossen.
Der Investor sei für die weitere Planung des Projektes auf eine schnelle
Aussage zur vorgestellten Planung angewiesen, daher solle das Thema hier im
Ausschuss abschließend beraten werden.
Anschließend
stellt Herr Fischer vom Planungsbüro Durth Roos Consulting GmbH die aktuelle Planung
der verkehrlichen Erschließung für Besucher- und Lieferverkehre für das
Einkaufszentrum vor.
Stadtverordneter
Reichelt dankt im Namen der SPD-Fraktion für die Vorstellung der
Planunterlagen. Es sei positiv zu sehen, dass das Vorhaben jetzt in die entscheidende
Planungsphase gehe. Es sei nachvollziehbar, dass zukünftige Ankermieter auch
konkrete Wünsche äußern. Die SPD-Fraktion werde dem Beschlussvorschlag
zustimmen. Herr Reichelt stellt die Fragen, wieviel PKW sich im Bereich der
Zufahrt zur Hubert Biernat Straße zurückstauen können, ohne den Verkehr zu
beeinträchtigen und ob es möglich sei, den rot markierten Angebotsstreifen für
Radfahrer auf der Fahrbahn über die Zufahrt von der Hubert Biernat Straße
hinaus zu kennzeichnen.
Herr Fischer
erklärt, dass der Abbiegestreifen auf einer Länge von ca. 30 m ausgebaut werde
und sich maximal 6 Fahrzeuge zurückstauen können. Mit einer Beeinträchtigung
des fließenden Verkehrs durch Rückstauungen sei nicht zu rechnen, da auch in
Spitzenzeiten nur mit 5 – 6 PKW pro Minute zu rechnen sei. Zur Ausführung des
Schutzstreifens ergänzt Herr Fischer, dass dieser gemäß der gültigen
Vorschriften markiert werde. Erfahrungsgemäß führe eine Verlängerung des
Schutzstreifens nicht zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Herr Schröder
von der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen äußert Sicherheitsbedenken gegen die
Erschließung des Einkaufzentrums aus dem Kreisverkehr Töddinghauser Straße. Er
sehe eine Gefährdung für Radfahrer und Fußgänger durch kreuzende PKW.
Herr Fischer
sieht hier keine Gefährdung für Radfahrer und Fußgänger. Der Kreisverkehr sei
sehr übersichtlich und zwischen den einzelnen Ausfahrten sei ausreichend Platz.
Vor dem Zebrastreifen könne auch ein PKW halten, ohne den fließenden Verkehr
des Kreisels zu beeinträchtigen. Stadtverordneter Reichelt regt an, dass der
noch zu schließende städtebauliche Vertrag mit einer Revisionsklausel versehen
werden solle, die der Stadt das Recht einräume, eventuelle Nachbesserungen zu
Details der Verkehrsführung einzufordern.
Erster Beigeordneter
Dr.-Ing. Peters ergänzt, dass die Verwaltung ein klares Mandat für die
Verhandlung mit dem zukünftigen Erwerber über den Abschluss eines
städtebaulichen Vertrages habe. Der bisher gültige städtebauliche Vertrag, der
zwischen der Stadt Bergkamen und CharterHaus geschlossen worden sei, gehe auf
den zukünftigen Eigentümer über und werde unter Berücksichtigung von
Bürgerbelangen und im Interesse der Stadt Bergkamen fortgeschrieben. Die von
der SPD-Fraktion vorgeschlagene Revisionsklausel sei ein gut geeignetes Mittel,
um bei heute unabsehbaren Verkehrsstörungen nachjustieren zu können.
Stadtverordneter
Strunk erklärt, dass die CDU-Fraktion den Beschlussvorschlag unterstützen
werde. Er regt an, dass die Ausfahrt zur Gedächtnisstraße auch für Linksabbieger
möglich sein solle.
Herr Schröder
von der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen fragt an, wie die Fassaden des Gebäudes
gestalten werden.
Erster
Beigeordneter Dr.-Ing. Peters antwortet, dass der Verwaltung erste
Entwürfe für eine geänderte Fassade vorliegen.
Die Gestaltung solle auch Gegenstand des städtebaulichen Vertrages sein. Er
ergänzt, dass der städtebauliche Vertrag und die Fassadengestaltung nicht als
laufendes Geschäft der Verwaltung abgewickelt werde, sondern den Gremien vorgestellt werde.
Vorsitzender
Pufke ergänzt die Beschlussvorlage um die Anregung der SPD-Fraktion mit dem
folgenden Wortlaut: In dem noch zu schließenden städtebaulichen Vertrag mit dem
Investor soll eine Revisionsklausel eingearbeitet werden, die der Stadt das
Recht einräumt, eventuelle Nachbesserungen zu Details der Verkehrsführung
einzufordern.