Sitzung: 15.12.2016 Rat der Stadt Bergkamen
Beschluss: Mit Stimmenmehrheit zugestimmt
Abstimmung: Ja: 31, Nein: 12, Enthaltungen: 2
Vorlage: 11/0735
Beschluss:
Zu a) und b)
- Der Jahresabschluss des Stadtbetriebes Entwässerung Bergkamen zum
31.12.2015 wird in der vorgelegten Form festgestellt.
- Der Lagebericht wird genehmigt.
Zu c)
Vom
Jahresüberschuss in Höhe von 5.426.371,11 € werden 3.140.000,00 € an den
städtischen Haushalt abgeführt und 2.286.371,11 € werden der allgemeinen
Rücklage des Stadtbetriebes Entwässerung Bergkamen zugeführt.
Zu d)
Der Rat der Stadt
Bergkamen entlastet die Betriebsleitung vorbehaltlos.
Bürgermeister Schäfer
weist auf einen Schreibfehler im Beschlussvorschlag hin. In der Ziffer 1 muss
es „2015“ heißen.
Die CDU-Fraktion
wird der Vorlage laut Mitteilung des Fraktionsvorsitzenden Heinzel nicht
zustimmen, da sie die Eigenkapitalverzinsung und den Jahresüberschuss für zu
hoch hält.
BergAUF-Fraktionsvorsitzender
Engelhardt bemängelt wie auch schon in der Vergangenheit, dass der Bergbau als
Hauptverursacher der hohen Abwasserentgelte nicht zur Verantwortung gezogen
wird. Daher wird seine Fraktion der Vorlage nicht zustimmen.
Laut
SPD-Fraktionsvorsitzenden Schäfer gibt es im Kreis Unna nur drei Kommunen, die
eine niedrigere kalkulatorische Verzinsung als Bergkamen haben. Er nennt
weitere Gründe für die hohen Abwassergebühren in Bergkamen, so auch das junge Kanalnetz
der Stadt Bergkamen. Dadurch sind noch nicht so viele Abschreibungen gelaufen
und es wurde in den letzten 20 Jahren erheblich in das Kanalnetz investiert.
Ebenso tragen die hohe Anschlussdichte – auch im ländlichen Raum – sowie die
topografischen Bedingungen hierzu bei. Es liegt also nicht nur an den
kalkulatorischen Zinsen. Daher wird seine Fraktion der Vorlage zustimmen.
Erster Beigeordneter
Dr.-Ing. Peters bestätigt in seiner Eigenschaft als Betriebsleiter die
Ausführungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden. Das Abwasserbeseitigungskonzept
wird der Aufsichtsbehörde vorgelegt und geprüft. Die rechtlichen
Rahmenbedingungen zum Dauerthema Bergbau wurden bereits im Betriebsausschuss
beleuchtet. Hier kommt der Bergbau seinen Zahlungsverpflichtungen nach, was
aber durchaus höher sein könnte. Nur macht hier ein Klageweg der Stadt
Bergkamen im Alleingang keinen Sinn. Abschließend äußert er seine Irritierung,
dass Teile des Rates ihn nicht entlasten wollen, obwohl seitens der
Wirtschaftsprüfer der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk testiert wird.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel betont noch einmal, dass seine Fraktion die Entnahme der 5,4 Mio. Euro
für zu hoch hält und deswegen keine Entlastung erteilt.
Erster Beigeordneter
Dr.-Ing. Peters weist darauf hin, dass nur 3,1 Mio. Euro dem Stadtbetrieb
entnommen werden und 2,2 Mio. Euro dort verbleiben.
Dem Antrag der
SPD-Fraktion auf getrennte Abstimmung wird einstimmig stattgegeben.