Beschluss:
- Der Rat der
Stadt Bergkamen nimmt das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses der
Stadt Bergkamen zum 31.12.2014 nebst Anhang und Lagebericht durch den
Rechnungsprüfungsausschuss zur Kenntnis.
- Der Rat der
Stadt Bergkamen stellt gem. § 96 Abs. 1 GO NRW den Jahresabschluss der
Stadt Bergkamen zum 31.12.2014 nebst Anhang und Lagebericht fest.
Der Jahresfehlbetrages für das Haushaltsjahr 2014 in Höhe von
– 28.743.762,93 € wird durch die Reduzierung der Allgemeinen Rücklage gedeckt.
- Die
Mitglieder des Rates der Stadt Bergkamen beschließen gem. § 96 Abs. 1 GO
NRW die Entlastung des Bürgermeisters.
- Der
zusätzliche Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung für das Haushaltsjahr
2014 wird zur Kenntnis genommen.
SPD-Fraktionsvorsitzender
Schäfer erklärt die Zustimmung seiner Fraktion in allen Punkten, da hier der
Beschluss zum Ausstieg aus den Derivatgeschäften nun bilanziell abgebildet
wird.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel erklärt die ablehnende Haltung seiner Fraktion. Dies hat nichts mit der
Arbeit des Rechnungsprüfungsamtes zu tun. Wie in der Vergangenheit auch wird
seine Fraktion nicht mittragen, was aus den Derivatgeschäften erzeugt worden
ist. Daher erfolgt keine Zustimmung zum Jahresabschluss und zur Entlastung des
Bürgermeisters.
BergAUF-Fraktionsvorsitzender
Engelhardt macht für seine Fraktion deutlich, dass die Reduzierung der
Allgemeinen Rücklage um fast 30 Mio. Euro die Handlungsfähigkeit der Stadt
deutlich einschränkt. Den Bürgerinnen und Bürgern wird allein durch die
beschlossene Erhöhung der Grundsteuer eine zu hohe Belastung zugemutet. Daher
wird seine Fraktion der Vorlage ebenfalls nicht zustimmen. Auch macht er
deutlich, dass seine Fraktion die Derivatgeschäfte immer kritisch hinterfragt
hat.
Die Fraktion Bündnis
90/Die Grünen wird laut Fraktionsvorsitzenden Wehmann der Vorlage zustimmen, da
die Finanzlage endlich wieder in ruhige Gewässer geführt werden soll um
handlungsfähig zu bleiben.
SPD-Fraktionsvorsitzender
Schäfer kritisiert die Haltung der CDU-Fraktion. Diese hat sich in der
Vergangenheit die Prüfberichte, in denen die Derivatgeschäfte mit ihren
negativen Marktwerten aufgeführt waren, stets zu eigen gemacht. Daher kann er
nicht nachvollziehen, warum die CDU sich hier seit gut einem Jahr aus der
Verantwortung heraushalten will. Zudem vermisst er einen Gegenvorschlag zur
Lösung der Problematik.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel erwidert hier, dass seine Fraktion die Aufarbeitung der
Derivatgeschäfte politisch anders bewertet. Die CDU sieht die Verwaltung in der
Verantwortung.
Bündnis 90/Die Grünen-Stadtverordneter
Sparringa versteht die Botschaft der CDU nicht. In den vielen geführten
Diskussionen zu dem Thema in der Vergangenheit ist von der CDU nie eine
Alternative genannt worden.
CDU-Stadtverordnete
Middendorf erklärt, dass die CDU das Thema Rückstellungen immer wieder
angesprochen hat. Ein Konzept zur Finanzierung des Schadens hätte gemeinsam
erarbeitet werden müssen. Aktuell erfolgt keine Tilgung des Schadens.
Abschließend erklärt
Bürgermeister Schäfer, dass sehr wohl Tilgung stattfindet und nun ein Weg
gefunden ist, damit keine Steuern erhöht oder Leistungen eingeschränkt werden
müssen.
Dem Antrag der
SPD-Fraktion auf getrennte Abstimmung wird einstimmig stattgegeben.