Beschluss:
Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Stadtverordneter Miller erläutert die
Gründe und die wesentlichen Inhalte des Antrages der CDU
zur Umsetzung der KP III Maßnahmen am Gymnasium.
Falk Stankowski erläutert die
förderrechtlichen und haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen
des
Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KP III), danach habe die Stadt
Bergkamen einen
Förderbescheid mit einer Summe von 5,2
Millionen erhalten. Die Verwaltung habe eine Liste mit
verschiedenen Baumaßnahmen erstellt.
Diese Maßnahmenliste sei vom Rat im Dezember 2015 im Rahmen der Etatberatung
beschlossen worden. Die Verwaltung habe immer darauf hingewiesen, dass es sich
bei den abgebildeten Kosten nur um eine Schätzung handele und mit
einer Fortschreibung der Liste zu
rechnen sei. Auch die gleichmäßige Verteilung der Gesamtkosten einer
Baumaßnahme auf 3 Jahre sei in der
Praxis nicht 1:1 umsetzbar. Im
Dezember habe die Bezirksregierung als
Fördergeber weitere Ausführungsbestimmungen an die
Kommunen weitergegeben.
Bei vorherigen Förderprogrammen (KP
II) seien Maßnahmen als förderfähig eingestuft worden,
die überwiegend energetisch
seien. Nach den Förderbedingungen des KP
III seien ausschließlich energetische Maßnahmen an öffentlichen
Gebäuden förderfähig. Die vom Rat
beschlossene Liste sei daher
vom Baudezernat auf ihre Förderfähigkeit überprüft worden.
Nichtenergetische Maßnahmen seien aus
der Liste gestrichen worden. Zusätzlich seien für eine
investive Abbildung der Maßnahmen im
Haushalt mindestens drei unterschiedliche Gewerke
notwendig. Die Überarbeitung habe dazu
geführt, dass die ersten Maßnahmen Anfang April
2016 von der Bezirksregierung
freigegeben worden seien.
Erster Beigeordneter ergänzt, die
Verwaltung habe seit 2009 ca. 12 Millionen € in Schulen
investiert. Es treffe daher nicht zu,
dass nicht ausreichend in die Sanierung der Infrastruktur
der Schulen investiert werde. Er erläutert die wesentlichen Unterschiede
des KP III zu bereits abgeschlossenen Förderprogrammen. Zu den Fenstern am
Gymnasium merkt er an, dass es eine Zusage des Baudezernates zum Einbau der
Fenster in den Sommerferien 2016 nie gegeben habe. Auch für den Einbau der
Fenster seien alle förderrechtlichen Rahmenbedingungen des KP III zu erfüllen.
Nach der Freigabe der Maßnahme durch die Bezirksregierung habe die
Bauverwaltung mit Unterstützung eines auswärtigen Planers, ein 104-seitiges Leistungsverzeichnis
erstellt. Unter Berücksichtigung des noch durchzuführenden Vergabeverfahrens
und Lieferzeiten von 3 – 4 Monate für die Fenster, habe der Fachbereich
Hochbau erkannt, dass eine
Realisierung der Maßnahme in den Sommerferien 2016 unmöglich
sei.
Dr.-Ing. Peters merkt zur geänderten Investitionssumme an, dass die
Verwaltung versuchen
werde, die aktuell abgebildeten 1,625 Millionen € durch
freiwerdende investive Mittel aus anderen Projekten auf die ursprüngliche Kostenschätzung
von ca. 1,95 Millionen € aufzustocken.
Frau Christiane Schulte erläutert
anhand einer Präsentation den zeitlichen Ablauf der Maßnahmen an den drei
Gebäudeabschnitten Turnhalle I, Turnhalle II und 4. Gebäudeabschnitt.
Vorsitzender Pufke dankt für die
Ausführungen der Verwaltung und ergänzt,
dass er die zeitlichen Abläufe nicht bezweifele und man dem Team zur ordnungsgemäßen Abwicklung der
Fördermaßnahmen vertraue. Politisch stelle sich die Frage, ob es
dennoch möglich gewesen wäre, andere Prioritäten zu setzen.
Stadtverordneter Miller ergänzt, man kenne die Sorgen und Nöte der
Schüler und Lehrer, er
hoffe daher, dass es bei der weiteren
Umsetzung der Maßnahme nicht zu Verzögerungen komme. Die Ausführungen der Verwaltung
seien nachvollziehbar und man erkenne an, dass es zeitlich nicht eher möglich
sei die Fenster einzubauen.
Stadtverordneter Reichelt sehe auch
die Notwendigkeit für eine Sanierung am städtischen
Gymnasium. Er verstehe aber nicht die
Aufregung der Fraktion der CDU zum Thema, da sich die CDU in der Ratssitzung im
Dezember 2015 gegen das KP III Maßnahmenpaket entschieden habe. Inhaltlich sei
das aktuelle Maßnahmenpaket für das Gymnasium schlüssig und er hoffe mit einer Einhaltung
der zeitlichen Vorgaben.