Sitzung: 18.02.2016 Rat der Stadt Bergkamen
Beschluss: Mit Stimmenmehrheit zugestimmt
Abstimmung: Ja: 30, Nein: 14
Vorlage: 11/0530
Beschluss:
Der Rat der Stadt
Bergkamen beschließt, die der Erstschrift dieser Niederschrift als Anlage beigefügte
geänderte Haushaltssatzung der Stadt Bergkamen nebst Anlagen für die Haushaltsjahre
2016/2017 zu erlassen.
Kämmerer
Lachmann erläutert die notwendige erneute Beschlussfassung. In der Ratssitzung
am 10.12.2015 wurde die Haushaltssatzung der Stadt Bergkamen für die Jahre
2016/2017 beschlossen. Eine Bekanntmachung erfolgte bisher nicht. Aufgrund der
erteilten Genehmigung des Haushaltssicherungskonzeptes einschließlich der
erfüllten Bedingung wird nur die nunmehr vom Rat der Stadt Bergkamen neu
beschlossene Haushaltssatzung für die Jahre 2016 und 2017 gem. § 80 Abs.5 GO
NRW öffentlich bekanntgemacht. Er bittet um Zustimmung, damit nun insbesondere
mit der Umsetzung der investiven Maßnahmen begonnen werden kann.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel erklärt, dass seine Fraktion wie auch bereits in der Dezember-Sitzung
des Rates der Vorlage nicht zustimmen wird. Er äußert seine Verwunderung, dass
hier ein erneuter Beschluss gefasst werden muss und bittet deswegen um
Erläuterung.
Laut
Kämmerer Lachmann hat der Kreis Unna signalisiert, dass der Haushalt
genehmigungsfähig ist. In dem dann folgenden Gespräch zur Übergabe der
Genehmigung hat sich kurzfristig ergeben, dass dieser Punkt nachzusteuern ist.
CDU-Stadtverordneter
Eder fragt nach, wofür die Erhöhung von 46 Mio. Euro benötigt wird.
Bürgermeister
Schäfer erwidert, dass die im Dezember beschlossene Erhöhung der Kassenkredite
lediglich einen Rahmen darstellt. Es sei völlig offen, ob das Geld wirklich in
dieser Höhe ausgegeben wird. Der Kreis Unna ist allerdings der Auffassung, dass
die Anpassung auch in den Finanzplan gehört.
SPD-Fraktionsvorsitzender
Schäfer freut sich, dass der Kreis Unna den Haushalt genehmigt hat. Die
Maßnahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes können nun endlich
angegangen werden. Seine Fraktion wird dieser Formalie zustimmen. In den
vergangenen Jahren hat es auch Erhöhungen der Kassenkredite gegeben. Hier hat
der Kreis Unna nicht diese Auffassung gehabt. Eine Ablehnung würde bedeuten,
dass die angesprochenen Maßnahmen nicht umgesetzt werden können.
BergAUF-Fraktionsvorsitzender
Engelhardt betrachtet die Erhöhung nicht als Formalie. Sofern die Zinsen auch
nur gering steigen, wäre dies eine enorme Belastung für die Stadt Bergkamen.
Daher wird seine Fraktion der Vorlage nicht zustimmen. Auch glaubt er nicht,
dass die Größenordnung der Erhöhung allein die vom Kämmerer genannten Maßnahmen
betreffen, sondern auch im Zusammenhang mit den Folgen der Derivate
zusammenhängen könnte.
FDP-Stadtverordnete
Lohmann-Begander verweist auf ihre Haushaltsrede, wonach sie die Erhöhung der
Kassenkredite als inflationär bezeichnet hat. Sie wird daher nicht zustimmen.
CDU-Stadtverordneter
Eder erklärt, dass für die Maßnahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes
die Stadt Bergkamen 5,2 Mio. Euro erhält und hier einen 10 %igen Eigenanteil
leisten muss.
SPD-Fraktionsvorsitzender
Schäfer erwidert, dass er nicht zum Ausdruck gebracht hat, dass die Erhöhung
der Kassenkredite ausschließlich für diese Maßnahmen erforderlich ist, sondern
sicherlich auch im Zusammenhang mit den Derivaten steht.