Beschluss: Kenntnisnahme

Bedingt durch den Rücktritt des Vorsitzenden des Bergkamener Integrationsrates, Herrn Suvat Kaya, führte die 2. stellv. Vorsitzende, Frau Pinar Elek durch die Sitzung.

Die Gründe seines Rücktritts erläutert Frau Siebert. Herr Kaya äußerte schriftlich und mündlich, dass er, bis auf wenige Ausnahmen, sowohl von den Migranten, der Politik und auch der Stadtverwaltung keine Unterstützung in seinem Amt erhalten habe. Er fühlt sich allein gelassen und nicht ernst genommen.

Alle Anwesenden bescheinigen dem ausgeschiedenen Vorsitzenden ein hohes Maß an Engagement und Aktivitäten und bedauern, dass der Rücktritt nach so kurzer Amtszeit erfolgte.

Der erste Tagesordnungspunkt dient dem Austausch in Bezug auf die weitere Zusammenarbeit in der aktuellen Wahlperiode.

Von Seiten der Verwaltung weist Herr Harder auf die Zuständigkeiten und Aufgaben eines Ausschussvorsitzenden hin. Entscheidend ist, dass der Vorsitzende zur Diskussion anregen soll, aber keine alleinige Beschlussfassung innehat. Eigene Entscheidungen die das Gremium betreffen, sollten nur im Gremium bzw. mit den Mitgliedern gefällt werden. Dies betrifft sowohl die Planungen wie auch konkrete Aktivitäten.

In der Diskussion wird deutlich, dass die anwesenden Integrationsratsmitglieder weiterhin an einer kooperativen und konstruktiven Zusammenarbeit interessiert sind. Die Mitglieder beschließen einheitlich, in der nächsten Sitzung am 23.02.2016 eine Neuwahl eines/r Vorsitzenden durchzuführen.

Um die weitere Zusammenarbeit förderlich anzugehen, werden Vorschläge unterbreitet.

Die Ratsmitglieder wollen dem Integrationsrat bei der zukünftigen Arbeit in ihren einzelnen Fraktionen einen höheren Stellenwert einräumen. Die Migrantenvertreter sollen mehr über die kommunal-politischen Themen erfahren. Der Integrationsrat als Ganzes wird als Teil des Systems der Mitbestimmung in der Stadt gesehen. Die Chance liegt darin, die Probleme auch aus der Sicht der Migranten zu betrachten und gemeinsam anzugehen.

Mit dem/der neuen Vorsitzenden sollen im Plenum Aufgaben definiert und angegangen werden. Dabei könnte man sich an den Themenfeldern des städtischen Integrationskonzeptes orientieren.

Die Kommunikation mit allen Mitgliedern ist allen Anwesenden ein besonderes Anliegen.

Die Vertreter der Einwohner mit Migrationshintergrund wollen sich mit ihren gewählten Stellvertretern austauschen, um weiteres Interesse für die Mitarbeit im Gremium zu wecken.

Insgesamt besteht Einigkeit darüber, der Rolle des Integrationsrates sowohl bei den Mitgliedern als auch auf politischer Ebene mehr Wertschätzung und Geltung zukommen zu lassen und die alten Strukturen zu überdenken.