Sitzung: 17.09.2015 Rat der Stadt Bergkamen
Beschluss: Mit Stimmenmehrheit zugestimmt
Abstimmung: Ja: 30, Nein: 10, Enthaltungen: 1
Vorlage: 11/0375
Beschluss:
Die Verwaltung wird
beauftragt, alternative Verkehrskonzepte zu entwickeln, welche geeignet sind,
LKW-Verkehre so zu leiten, dass Straßen mit Wohnbebauung eine Entlastung
erfahren. Die Verwaltung unterrichtet den Rat der Stadt Bergkamen regelmäßig
über den Fortgang der planerischen Gedanken und stellt mögliche alternative
verkehrslenkende Maßnahmen vor.
SPD-Fraktionsvorsitzender
Schäfer erläutert den gemeinsamen Antrag. Die Resolution des Rates zur L 821n
ist ein klares Votum für diese Straße. Auch begrüßt er die Beschlussvorlage des
RVR. Die klaren Aussagen des Landesverkehrsministers lassen allerdings an der
Realisierung zweifeln. Es muss Möglichkeiten geben, die betroffenen Gebiete
insbesondere von den LKW-Verkehren zu entlasten. Dieser Weg ist schneller als
die Realisierung der L 821n.
Bündnis 90/Die
Grünen-Fraktionsvorsitzender Wehmann ergänzt diese Ausführungen. Seiner
Fraktion geht es darum, die Anwohner von den LKW-Verkehren zu entlasten.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel macht deutlich, dass die L 821n nun baureif ist und eine Entscheidung
anstehe. Der RVR hat sich entsprechend positioniert. Wenn man die Straße will,
muss man das dem Land auch klar signalisieren. Daher lehnt seine Fraktion den
Antrag zum jetzigen Zeitpunkt ab.
BergAUF-Fraktionsvorsitzender
Engelhardt freut sich über den Antrag. Alternative Konzepte zur L 821n wurden
von seiner Fraktion schon immer gefordert. Es ist wichtig, dass den Menschen
kurzfristig geholfen wird.
FDP-Stadtverordnete
Lohmann-Begander hätte erwartet, dass die Verwaltung ohne einen Antrag
Alternativen zur Verkehrsführung erarbeitet würde.
Dass die Straße
realisiert wird, hat SPD-Fraktionsvorsitzender Schäfer schon oft gehört. Der
RVR hat nur ein Vorschlagsrecht. Dies heißt nicht, dass die Straße in das
Landesstraßenbauprogramm aufgenommen und realisiert wird. Zudem dauert eine
Realisierung ohnehin einige Jahre.
CDU-Stadtverordneter
Pufke erklärt, dass eine Zustimmung zum Antrag das Ende der L 821n bedeuten
würde. Im Landesstraßenbedarfsplan ist die L 821n eine von drei Straßen, die
gebaut werden könnten. Er zitiert ein Schreiben der Bezirksregierung, wonach
die Finanzierung für den Zeitraum des Baus der Straße gesichert sei.
Abschließend fragt er an, wie Bürgermeister Schäfer und Erster Beigeordneter
Dr.-Ing. Peters sich zu dem Thema in der SPD-Fraktion geäußert haben.
Bündnis 90/Die
Grünen-Stadtverordneter Grziwotz teilt mit, dass der Antrag gestellt wurde, als
nicht bekannt war, dass Landesmittel für den Bau zur Verfügung stehen. Hier ist
allerdings nun ein Weg gefunden, der unabhängig von der Realisierung der L 821n
umgesetzt werden kann.
Bürgermeister
Schäfer erwidert, dass er an allen Fraktionssitzungen auf Wunsch der Fraktionen
teilnimmt, sich über Inhalte der einzelnen Sitzungen aber nicht öffentlich
äußert. Er ist weiterhin an den Beschluss des Rates gebunden, die L 821n zu
fordern. Die parallele Vorgehensweise hält er für legitim. Für ihn ist das
keine Entscheidung gegen die L 821n.
Erster Beigeordneter
Dr.-Ing. Peters erklärt, dass in der Vergangenheit viel für die
Verkehrsberuhigung unternommen worden ist. Beispielhaft nennt er den Umbau der
Schulstraße. Der vorliegende Antrag ändert auch für ihn nichts daran, dass es
die Resolution des Rates gibt. Darauf
wird er den RVR ausdrücklich hinweisen.
SPD-Stadtverordnete
Deuse bekräftigt eindeutig den Willen zur L 821n. Im Moment geht es für ihn um
eine schneller Verbesserung der Situation für die Bürger.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel hätte gerne die Ergänzungen für den RVR, die Dr.-Ing. Peters
angekündigt hat, vorab schriftlich mitgeteilt bekommen.
Abschließend erklärt
Bürgermeister Schäfer, dass die Ergänzungen so formuliert werden, damit beim
RVR keine Missverständnisse aufkommen.