Beschluss:
Die Mitglieder
des Integrationsrates nehmen die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Herr Harder,
Leiter des Jugendamtes, teilt den Anwesenden mit, dass das KeKiz-Projekt für
die Jahre 2012-2014 in 15 beteiligten Kommen angelegt, jedoch bis ins Jahr 2015
verlängert wurde. Mit einer Auftaktveranstaltung, bei der alle freien Träger
miteinbezogen wurden, sollte die breite Präventionslandschaft in den Städten
des Kreises Unna erfasst werden. Als Schwerpunkt für den Kreis Unna wurde das
Projekt „Brücken für Familien“ mit dem Schwerpunktthema „Übergang von der Kita
in die Grundschule“ ausgewählt. Es sollten Meilensteine für Lebensabschnitte
entwickelt werden, bei denen als
Grundlage alle Ansätze aus Blickrichtung des Kindes entwickelt werden, so dass
das Kind den jeweiligen Abschnitt gut durchlaufen kann.
Im Rahmen des
KeKiz-Projektes wurde eine Transferbörse über die vorhandenen Projekte im Kreis
Unna eingerichtet. Dabei zeigte sich, dass Bergkamen im Bereich Elternbildung
gut aufgestellt ist. Aber es zeigte sich auch, dass alle betroffenen
Institutionen bisher wenig vernetzt waren und die Sprachförderung bei den
Kindern weiter ausgebaut werden müsste.
Das Ziel, „jedes
Kind zu erreichen“ , wird forciert angegangen. Insbesondere durch das Angebot
der „Frühen Hilfen“ des Bergkamener Familienbüros.
Der Besuchsdienst
versorgt Familien direkt nach der Geburt des Kindes mit Informationen und kann
die Eltern in angebotene Kurse vermitteln. Es hat sich herausgestellt, dass in
vielen Familien oft kein Bewusstsein bzw. verantwortungsvolles Handeln für die
Erziehung des Kindes vorhanden ist. Dies betrifft nicht nur Familien mit
Migrationshintergrund.
Herr Harder
erklärt, dass die wichtigste Phase eines Kindes zur Bildung in der Familie im
Alter von 0-3 Jahren ist. In dieser Zeit festigt sich beim Kind durch die
Eltern- Kind- Beziehung, durch sprachliche und körperliche Zuwendung der
lebensbegleitende Bildungsprozess.
Daher sollen
betroffene Eltern professionelle Unterstützung erfahren, um zu lernen, sich
bewusst mit dem Kind zu beschäftigen.
Eine am
25.08.2015 durchgeführte Expertenkonferenz mit Beteiligten aus KITAs und
anderen pädagogischen Einrichtungen brachte im Ergebnis hervor, dass der
Schwerpunkt der Bildungsarbeit in Bergkamen zunächst auf die Altersgruppe von 0
bis 3 Jahren gesetzt wird. Zwecks weiterer Umsetzung wird auf das bereits 2010
veröffentlichte „Bildungskonzept der Stadt Bergkamen zur präventiven und
integrativen Förderung von Kindern im Alter von 0 - 6 Jahren“ zurückgegriffen.
Aus dem Teilnehmerkreis der Konferenz hat sich ein Arbeitskreis gebildet, der
weitere Schritte entwickeln wird, wie das Netzwerk Frühe Hilfen weiter
ausgebaut werden kann. Eventuell könnten Familienzentren im Sozialraum
eingerichtet werden, um zukünftig alle Eltern zu erreichen.
Für den 09.
September 2015 ist mit allen beteiligten Städten aus dem Kreis Unna in Kamen
eine Entwicklungskonferenz geplant. Am 24.09.15 findet die
Abschlussveranstaltung zum Thema
„Vernetzung“ in Werne statt. Ob der Kreis Unna weiter am KeKiz-Projekt beteiligt
wird ist noch nicht entschieden.