Sitzung: 17.09.2013 Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Kenntnisnahme
Vorlage: 10/1263
Herr
Frankenhoff von der RAG trägt die geplante Anhebung des Grubenwasserspiegels
von 900 m auf 600 m Teufe und die Umstellung auf eine Brunnenhaltung vor. Das
Grubenwasser werde wie zurzeit auch weiterhin unterirdisch Richtung Norden
abgeführt und in die Lippe geleitet. Ein ständiges tägliches Monitoring an der
Einleitstelle solle sicherstellen, dass keine Umweltgefährdungen entstehen.
Herr
Engelhardt von der Fraktion BergAuf erkundigt sich unter Bezug auf ein
Schreiben der Bezirksregierung Arnsberg nach der Haltung der RAG zu den
Behauptungen, dass auf Äckern nachgewiesene Belastungen mit dem in den 1990er
Jahren auf Haus Aden/Grimberg verbrachten Müll zusammenhingen.
Herr
Kunze von der RAG erklärt, dass das Grubenwasser nicht mit den unter Tage
genehmigter Weise verbrachten Stoffen in Berührung komme und diese Stoffe dementsprechend nicht aufnehmen
könne. Er bestreitet einen Zusammenhang zwischen den auf den Äckern
festgestellten Schadstoffen und dem Grubenwasser. Es gebe aus Messungen keine
Anhaltspunkte, dass der verbrachte Müll Schadstoffe abgebe.
Der
Technische Beigeordnete Dr.-Ing. Peters regt an, den mit der Wasserstadt Aden
fest verbundenen Bergwerksnamen „Haus Aden“ nicht leichtfertig in Zusammenhang
mit evtl. Bodenverunreinigungen zu thematisieren. Auf dem Gelände der
Wasserstadt gäbe es keine Altlastenproblematik; vielmehr sei der Name Haus Aden
lediglich durch das entstandene Verbundbergwerk in den Focus geraten.
Gleichwohl hätte auch die Stadt Bergkamen ein Interesse an einer lückenlosen
Aufklärung bezüglich potentieller Auswirkungen der Verbringung von Reststoffen
im Steinkohlebergbau.
Herr
Engelhardt von der Fraktion BergAuf gibt folgendes zu Protokoll. „Vor dem
Hintergrund des unter Tage lagernden Giftmülls wird nochmals ausdrücklich davor
gewarnt, dem Anstieg des Grubenwassers von 1000 m auf 600 m Teufe zuzustimmen.
Ein sicherer Einschluss des Giftmülls sei nicht möglich, dieses hätten die
Erfahrungen in Asse gezeigt.“