Beschluss: Kenntnisnahme

Beigeordneter Wenske berichtet zur aktuell befürchteten Unterversorgung in der hausärztlichen Versorgung, bei der es sich um einen elementaren Bestandteil der Daseinsvorsorge handelt.

 

Dr. Janz vom Ärztenetz Bergkamen gibt zur aktuellen Situation ergänzend an, dass derzeit nur 18 der 24 Hausarztzulassungen in Bergkamen besetzt sind, von denen fünf Ärzte das Renteneintrittsalter bereits überschritten haben. Herr von der Osten, Leiter des Bereichs Zulassung und Sicherstellung bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), weist darauf hin, dass sogar 12 der nominell 20 Hausärzte/innen in Bergkamen älter als 60 Jahren sind. Während bislang durch die KVWL die Gesamtsituation im Kreis Unna dargestellt wurde, welche eine gute hausärztliche Versorgung aufweist, erfolgt nunmehr eine feinräumliche Gliederung auf Ebene der einzelnen Städte. Hier kann für Bergkamen erstmalig auch von Seiten der Steuerungsebene bei der KVWL die aktuelle zahlenmäßige Unterbesetzung abgebildet werden. In Hinblick auf das Alter der aktuell praktizierenden Hausärzte stellt sich insoweit auch eine Problematik hinsichtlich der Nachbesetzung der Praxen.

 

Die Anwesenden einigen sich auf die Bildung einer Arbeitsgruppe unter Einbeziehung von Vertretern des Ärztenetzes, der KVWL, der Fraktionen sowie der Verwaltung. Hier sollen auf der Grundlage der aktuellen Situationsanalyse konkrete Maßnahmen erörtert werden, die in der Zielsetzung zu einer Verbesserung der Situation führen sollen. Zunächst werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

-          Inserate im Ärzteblatt

-          Werbung für die Stadt Bergkamen auf der Praxisbörse der KVWL

-          Nutzung von Famulaturen (vorgeschriebenes Praktikum für werdende Ärzte)

 

Das Thema soll einvernehmlich in der kommenden Sitzung des Ausschusses im November erneut beraten werden.