Beschluss: Kenntnisnahme

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage – Drucksache Nr. 10/1003 zur Kenntnis.


Der Schulleiter der Albert-Schweitzer-Förderschule, Herr Jörg-Martin Jacob berichtet über den Referentenentwurf des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes. Er geht zunächst auf den derzeitigen Stand der Förderung an Bergkamener Schulen ein und stellt die Arbeit der Albert-Schweitzer-Schule als Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Förderung vor. Danach erläutert er die wichtigsten Punkte des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes und gibt einen weiteren Ausblick über die Entwicklung der sonderpädagogischen Förderung in Bergkamen aus seiner Sicht.

 

Stadtverordneter Blom erkundigt sich nach den bisherigen Erfahrungen bei der Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen. Schulleiter Jacob beurteilt die Zusammenarbeit mit den Grundschulen positiv, sieht aber deutliche Unterschiede bei den Schulen der Sekundarstufe I.

 

Stadtverordneter Blom erkundigt sich darüber hinaus nach dem Aufnahmemodus an den Regelschulen. Schulleiter Jacob berichtet darüber, dass an den Grundschulen die Kinder in den meisten Fällen in Abstimmung mit den Eltern an der Regelschule verbleiben, unterstützt durch das Kompetenzzentrum Albert-Schweitzer-Schule. Diese Strukturen sind an den Schulen der Sekundarschule 1 sukzessive im Aufbau.

 

Stadtverordneter Engelhardt fragt nach den Klassengrößen der Lehrerversorgung. Schulleiter Jacob erläutert, dass nach dem Referentenentwurf die Höchstgrenze für die Integrationsklassen von 30 auf 28 Schülerinnen und Schüler gesenkt und die Lehrerstellen anhand der betreuten Schülerinnen und Schüler berechnet werden sollen.

 

Stadtverordneter Miller erkundigt sich inwieweit die Förderschulen Unterstützung benötigen. Schulleiter Jacob erklärt, dass die beteiligten Verbände sowie der Städte- und Gemeindebund bereits die von ihm kritisierten Punkte ebenfalls in ihren Stellungnahmen angesprochen haben.

 

Ausschussvorsitzender Weiß merkt an, dass die von Schulleiter Jacob geäußerte Kritik im Rahmen seines Vortrages die Sicht der Leitung einer Förderschule widerspiegelt und dass insbesondere die Kooperation der Lehrer innerhalb der verschiedenen Systeme noch wachsen müsse. Er sieht den zwingend notwendigen Handlungsbedarf auf Grundlage der UN-Resolution und weist daraufhin, dass Inklusion nicht nur ein Thema in der Schule sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Abschließend bemerkt er, dass das 9. Schulrechtsänderungsgesetz bislang nur als Entwurf vorliegt, die Verbände sich bereits positioniert haben und Änderungen aufgrund der geäußerten Stellungnahmen noch wahrscheinlich sind.

 

Stadtverordneter Engelhardt führt aus, dass der Einsatz für Bildung notwendig ist und finanzielle Belange hinter dem Wohl der Kinder anstehen müssen.

Schulleiter Jacob weist abschließend nochmals auf die bereits praktizierte Zusammenarbeit zwischen den Lehrerinnen und Lehrern der einzelnen Schulformen hin und stellt die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt der Arbeit.