Beschluss: Kenntnisnahme

Beschluss:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage Drucksache Nr. 10/0662 zur Kenntnis.


Bürgermeister Schäfer weist auf den als Tischvorlage verteilten Antrag der CDU-Fraktion hin.

 

Stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender Heinzel entschuldigt die Kurzfristigkeit des Antrages und bittet die Fraktionen, sich trotzdem inhaltlich damit zu beschäftigen. Für seine Fraktion wird durch die Möglichkeit des Bachelor-Studiums die Chance eröffnet, auch im Verwaltungsbereich über Bedarf auszubilden, da den Absolventen auch andere Studienmöglichkeiten eröffnet werden. Er sieht die Notwendigkeit, über Bedarf auszubilden, insbesondere in 2013, da durch den doppelten Abiturjahrgang zusätzliche Jugendliche auf den Ausbildungsmarkt drängen.

 

Nach den Ausführungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Kampmeyer sieht seine Fraktion dies anders. Auch durch das Studium „Bachelor of Law“ wird eine Eignung lediglich für den Verwaltungsbereich eröffnet. Für 2013 sieht er jedoch ebenfalls Handlungsbedarf und bittet deshalb die Verwaltung, zu prüfen, ob es über das bisherige Angebot bei der Stadtverwaltung hinaus Ausbildungsmöglichkeiten gibt, wie z. B. im Sozialdienst.

 

Grüne/GAL-Fraktionsvorsitzender Sparringa hält die Zurverfügungstellung von Ausbildungsplätzen ebenfalls für eine wichtige Aufgabe. Aufgrund der Darstellung der Verwaltung sieht er jedoch die Bereitstellung weiterer Ausbildungsplätze nicht für sinnvoll an.

 

BergAUF-Fraktionsvorsitzender Engelhardt hält es für eine Verpflichtung der Stadt, auf jeden Fall über Bedarf auszubilden.

 

Bürgermeister Schäfer weist darauf hin, dass in den letzten Jahren immer über Bedarf ausgebildet worden ist, insbesondere im gewerblichen Bereich und im Bereich Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (Fachrichtung: Bibliothek). Hier ist es durchaus möglich, auch im privaten Sektor nach der Ausbildung eine Anstellung zu finden. Im Gesamtzusammenhang weist er auch auf die Tatsache hin, dass Bergkamen ein Haushaltssicherungskonzept hat und Auszubildende Kosten verursachen. Darüber hinaus werden zum 01.01.2016 11 städt. Mitarbeiter, die im Moment zum Jobcenter abgeordnet sind, zurückkommen. Hierfür müssen Arbeitsplätze freigehalten werden, sodass im Verwaltungsbereich mittelfristig kein Bedarf besteht. Die Bachelor-Ausbildung über Bedarf anzubieten, hält er für den falschen Weg, da Auszubildende, die diesen Weg gehen und anschließend Jura studieren wollen, zwei Jahre verlieren.

 

Die Anmerkung der SPD-Fraktion, weitere Ausbildungsgänge zu prüfen, wird die Verwaltung aufnehmen sowohl im Sozialbereich, in der Abwassertechnik als auch im IT-Bereich.

 

Stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender Heinzel verweist nochmals auf das Abitur-Abgangsjahr 2013, unterstützt den Arbeitsauftrag an die Verwaltung und möchte im Rahmen der Stellenplanberatungen auf das Thema zurückkommen.

 

Der Antrag wird mit 13 gegen 4 Stimmen abgelehnt.